In einer eigenen Liga

Weltmeister Hamilton ließ alle im Regen stehen

Formel 1
12.07.2020 08:15

Weltmeister Lews Hamilton dominierte am Samstag das Qualifying beim Grand Prix der Steiermark trotz Aquaplaning - und holte die erste Poleposition in Österreich seit 2016. Der Brite fuhr dabei in einer eigenen Liga - auch im Rennen?

Regenchaos, fürchterliche Sicht - doch einer hatte den Durchblick. Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes) degradierte bei der Wetterschlacht von Spielberg seine Gegner eiskalt zu Statisten und sicherte sich so die 89. Poleposition seiner Karriere.

Wie auf rohen Eiern
Dabei war dieses Qualifying ein Fahren wie auf rohen Eiern, ein Blindflug über den steirischen Asphalt. „Ich habe durch die starken Regenfälle fast gar nichts mehr gesehen“, sagte Lewis Hamilton. „Dazu kam das Aquaplaning, bei dem mir das Herz fast in die Hose gerutscht ist“, gab der Dominator ehrlich zu und ergänzt: „Man muss sich das Fahren bei diesen Verhältnissen in einem Privatauto vorstellen, in einem Formel-1-Boliden ist das ja noch einmal viel schwerer.“ Umso erstaunlicher, dass der Brite letztendlich gar 1,2 Sekunden vor Verfolger Max Verstappen (Red Bull Racing) lag.

Der Holländer kämpfte im Regen-Roulette mit den Verhältnissen: „Die Sicht war fürchterlich, da siehst du die Bremszonen gar nicht mehr“, so Max Verstappen. „Ich habe gekämpft, um auf der Straße zu bleiben. Für das Rennen mache ich mir aber keine Sorgen, im Trockenen sind wir gut. Unser Auto ist außerdem viel besser als letztes Wochenende.“

Alles ist möglich
Mercedes-Teamchef Toto Wolff bleibt daher vorsichtig: „Max steht in der ersten Startreihe, damit ist alles möglich.“ Gleichzeitig lobt Wolff die herausragende Leistung „seines“ Lewis Hamilton: „Das Auto war sehr gut, der Fahrer hat aber den Unterschied ausgemacht.“

Herausragend war auch Carlos Sainz im McLaren. Bereits im Auto sang er „Olé, olé, olé“. Und das nicht ohne Grund: „Das ist die bisher beste Platzierung meiner Karriere in einem Qualifying.“ Bitter war der Nachmittag indes für Ferrari. Leclerc schaffte nur den 14. Startplatz, Vettel wurde Zehnter. Der Deutsche war geknickt: „Wir haben gedacht, dass wir im Regen einen Unterschied ausmachen können, haben uns aber unheimlich schwergetan.“

Christoph Kothgasser. Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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