„Er entwickelt sich besser, als vorher gesagt.“ Helmut Windhager kann seine Freude über das derzeitige Naturschauspiel nicht verbergen. Der Leiter der Arbeitsgruppe für Astronomie am Haus der Natur blickt dieser Tage besonders gerne in die Sterne. Denn: Der Komet „Neowise“ ist mit etwas Glück mit freien Augen zu sehen.
Einfach in Richtung Nord-Osten schauen
Wer „Neowise“ tatsächlich am Himmel erspähen will, muss früh aufstehen. „Zwischen vier und fünf Uhr ist die ideale Zeit“, sagt Windhager. Der Komet steht dann noch besonders tief am Horizont. „Einfach in Richtung Nord-Osten blicken, mit einem Feldstecher ist er besonders eindrucksvoll zu beobachten.“
Nächste Möglichkeit erst in 6000 Jahren
Das US-Weltraumteleskop „Wise“ entdeckte den Kometen am 27. März. Der Schweifstern mit dem Fachnamen „C/2020 F3“ ist ein wiederkehrender Komet mit einer nahezu parabolischen Umlaufbahn. Interessierte sollte also wirklich zeitig aufstehen. Denn die nächste Wiederkehr bietet sich wahrscheinlich erst in mehr als 6000 Jahren. Bis Ende Juli ist der Komet am Himmel über Salzburg noch gut zu sehen.
Einen besonders tollen Blick auf „Neowise“ bietet sich von der Salzburger Sternwarte am Haunsberg aus. Die Sternwarte verfügt über zwei leistungsstarke Teleskope – der Blick hindurch obliegt momentan jedoch einzig Astronomen. Aufgrund der Corona-Bestimmungen sind derzeit keine Besucher zugelassen. „In der Kuppel ist es recht eng, Abstände können dort nicht eingehalten werden“, sagt Windhager. Ab dem 3. August soll es erstmals wieder öffentliche Führungen geben.
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