Ein Jahr vor Olympia

Dadic, Lagger & Ruckstuhl im Stunden-Siebenkampf!

Sport-Mix
10.07.2020 17:02

Heuer kein Olympia. Dafür aber gibt es genau ein Jahr vor den Spielen in Tokio 2021 am 23. Juli in Amstetten einen großartig besetzten Ein-Stunden-Siebenkampf. Kein Ersatz, aber wenigstens ein Wettkampf. Ein großes Ziel für Ivona Dadic, die diese Premiere in Österreich im schmucken Umdasch-Stadion von Amstetten präsentierte. Diesen Samstag testet die Vize-Weltmeisterin im Hallen-Fünfkampf 2018 noch in Wien erstmals in dieser Saison im Weitsprung und erneut über die 100 m Hürden. Danach aber gilt die Konzentration dem Siebenkampf, in dem Dadic auf die Kärntnerin Sarah Lagger und Géraldine Ruckstuhl (SUI), regierende U23-Europameisterin, trifft ...

Punkte hochrechnen will Ivi keinesfalls. „Nur kein Druck“, sagt sie. Über 6000 Zähler aber sind natürlich ein Ziel. Ihre Bestleistung steht bei 6552 Punkten. Die WM-Dritte Verena Preiner, die sie im Vorjahr als Rekordlerin abgelöst hatte, fehlt in Amstetten wegen ihrer Bänder- und Sehneneinrisse im Sprunggelenk - zugezogen beim Bergwandern. Preiner absolvierte zwar diesen Freitag wieder einen Test auf der Bahn, ein Start beim Siebenkampf, den Verenas Trainer Wolfi Adler initiiert hatte, kommt noch zu früh.

Das Trio Dadic, Lagger und Ruckstuhl verspricht aber bei dem unter der Ägide des ÖLV und des ÖOC stehenden Bewerbes für Klasse genug! Die Stunden-Zehnkämpfe von Dr. Georg Werthner sind in Österreich längst Legende, aber erstmals gibt es jetzt auch einen Siebenkampf für die Frauen. Ein Hit! LCA Umdasch Amstetten hatte unter der Führung von Obmann Michael Hofer beim Angebot des ÖLV sofort zugeschlagen, diesen Wettkampf durchzuführen. Auch die Stadt mit Bürgermeister Christian Haberhauer steht voll hinter der Veranstaltung.

Ein Siebenkampf als Wandertag
Wegen der Coronavirus-Pandemie sind maximal 500 Zuschauer zugelassen - 60 von ihnen dürfen mit Stühlen von einem Bewerb zum anderen ziehen. Ein Siebenkampf als Wandertag. Damit gibt’s tolle Stimmung für die Athletinnen. Dies werde zusätzlich motivieren, meinte Dadic. Einen groben Zeitplan für ihren erstmaligen Stunden-Siebenkampf hat sie schon. Nach Hürden, Kugel und Hoch will sie nach 25 bis 30 Minuten bereit sein für die 200 m. Dann rund acht Minuten Pause vor dem Weitsprung, anschließend Speerwurf, dann der abschließende 800-m-Lauf. Ihre Form ist heuer schon sehr, sehr gut.

„Ich habe im Training wegen des Lockdowns schon gespürt, dass da was weitergeht!“ Was ihre sensationellen Ergebnisse von St. Pölten und Eisenstadt schon bewiesen haben: Speerwurf 51,24 m, Kugelstoßen 14,97, Hürden 13,86 und Hoch 1,82 m. Jetzt also in Wien am Samstag noch ihr geliebter Weitsprung. Auch während der Krise wurde sie über den Großen Teich hinweg von Olympiasieger Dwight Philipps gecoacht. Der US-Amerikaner erhielt während der Trainings Videos von Philipp Unfried und korrigierte umgehend kleinste Fehler in Ivonas Technik. Man kann gespannt sein, wie weit die Vize-Weltmeisterin in Wien bei einem der fünf Austrian Top-Meetings am Samstag fliegt.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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