Leben im Wienerwald

Habichtskäuze aus Schönbrunn werden ausgewildert

Wien
10.07.2020 12:00

Der Habichtskauz ist nach dem Uhu die zweitgrößte Eule Mitteleuropas. In Österreich wurde er vor vielen Jahrzehnten ausgerottet. 2009 wurde ein großes Wiederansiedlungsprojekt ins Leben gerufen, an dem sich auch der Tiergarten Schönbrunn beteiligt. Dort waren die beiden Brutpaare heuer besonders fleißig: Im März sind dort drei Habichtskäuze geschlüpft, die nun in den Wienerwald ausgewildert werden. In einer großen Voliere mitten im Wald werden die jungen Vögel auf ihr Leben in der Wildbahn vorbereitet.

Ob herziges Robbenbaby, knuffiger Nachwuchs bei den Luchsen, den grazilen Flamingos, den frechen Präriehunden oder bei den niedlichen Zwergseidenäffchen - im Tiergarten Schönbrunn, der seit Mitte Mai seine Tore für Besucher wieder geöffnet hat, war in den letzten Monaten „tierisch“ was los.

Video: Erster Tag im Tiergarten Schönbrunn:

Flugstunden und Mäusefang-Training
Auch die Habichtskäuze haben sich erfolgreich fortgepflanzt, der Nachwuchs wird in zwei Wochen ausgewildert. Mitten im Wald werden sie auf ihr künftiges Leben vorbereitet, Flugstunden und Mäusefang-Training inklusive. „Die Habichtskäuze können sich ganz in Ruhe an die Geräusche im Wald gewöhnen“, erklärte Richard Zink von der Österreichischen Vogelwarte der Vetmed Wien.

Bislang 300 Tiere ausgewildert
In Österreich wurden die Tiere vor vielen Jahrzehnten ausgerottet. Seit dem Wiederansiedlungsprojekt, welches im Jahr 2009 initiiert wurde, konnten über 300 junge Habichtskäuze aus Zoos und Zuchtstationen im Wienerwald und im Wildnisgebiet Dürrenstein ausgewildert werden. „In der Wildbahn gibt es mittlerweile 30 Brutpaare. Das macht uns zuversichtlich, dass der Habichtskauz langfristig in unsere Wälder zurückkehrt“, so Zink.

Allein aus dem Tiergarten Schönbrunn waren es 41 Habichtskäuze, die im Rahmen des Projektes wiederangesiedelt wurden. „Heuer unterstützen wir dieses wichtige Projekt nicht nur mit Jungvögeln, sondern finanzieren auch den Bau und die Montage von fünf Nistkästen im Wiederansiedlungsgebiet“, erläuterte Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz im Tiergarten Schönbrunn.

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