Forscher lösen Rätsel

China identifiziert „gelartige Substanz“ auf Mond

Wissenschaft
10.07.2020 06:02

Im September 2019 meldete Chinas Raumfahrtagentur CNSA, dass man auf Bildern, die der Mondrover „Yutu-2“ („Jadehase-2“) auf der erdabgewandten Seite des Erdtrabanten von einem Krater gemacht hatte, eine „ungewöhnlich gefärbte, gelartige“ Substanz entdeckt habe. Jetzt haben Wissenschaftler der CNSA das Rätsel gelöst und Vermutungen von Experten bestätigt.

Diese hatten gemeint, dass es sich bei der Substanz möglicherweise um Glas handeln könnte, das beim Einschlag von Meteoriten auf der Oberfläche des Erdtrabanten entsteht. So wurde etwa im Zuge der NASA-Mission „Apollo 17“ im Dezember 1972 - ebenfalls an einem Krater - ein als „Orange Soil“ bezeichneter orangefarbener Boden (Bild unten) entdeckt. Er besteht laut Angaben der US-Raumfahrtbehörde aus Glasfragmenten, die mehr als drei Milliarden Jahre alt sind.

Ein Team um Gou Sheng vom State Key Laboratory of Remote Sensing Science am Aerospace Information Research Institute der Chinesischen Akademie der Wissenschaften berichten nun, dass man die Daten der Bordkameras sowie des Spektrometers von „Yutu-2“ ausgewertet habe. Es habe sich gezeigt, dass es sich bei dem grünlichen Material tatsächlich um glasiges Gesteinsmaterial handle, heißt es. Dieses dürfte vor 3,5 Milliarden Jahren bei Vulkanausbrüchen auf dem Mond entstanden sein.

Erste weiche Landung auf Mondrückseite
Der Rover „Yutu-2“ war am 3. Jänner vergangenen Jahres an Bord von Chinas Sonde „Chang‘e 4“ auf dem Mond gelandet. Es war die erste weiche Landung eines Raumfahrzeuges auf der felsigen, erdabgewandten Mondseite. Sonde und Rover sollen das unberührte Terrain erforschen und wissenschaftliche Experimente vornehmen.

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