Am Weg zurück

Ski-Ass Hütter: Zeit für die Harmonika

Steiermark
09.07.2020 07:10

Einen exklusiven Einblick auf ihrem Weg zurück gewährte Conny Hütter zuletzt der „Steirerkrone“. Im März riss sich das Ski-Ass beim Training ja zum dritten Mal das Kreuzband. Ans Aufhören hat sie aber nie gedacht. Viel mehr blickt die sympathische Kumbergerin strahlend nach vor - und lernt auch das Leben abseits der Piste voll und ganz auszukosten.

 „Die Frage nach dem Aufhören hat sich mir nicht gestellt, auch wenn es keine schöne Zeit war. Ich hab wenigstens meine zerstreuten Gedanken in Ruhe sortieren können.“ Mittlerweile geht es der 27-jährigen Kumbergerin deutlich besser, sie steht auch schon wieder im Training. „Alles geht noch nicht, Laufen und Sprungübungen darf ich noch nicht machen. Radfahren geht schon bis zu zwei Stunden, Kraftübungen mache ich mit dem eigenen Körpergewicht.“ Während der Reha merkt Conny auch wöchentlich Fortschritte.

Sie arbeitet auch mit dem Balancegerät Sense Wave - über 5300 Drucksensoren messen in Echtzeit die Druckpunkte der Sohle. „Man kann damit von unten rauf instabile Sachen trainieren, die für uns Skifahrer sehr wichtig sind“, erklärt sie. Zweimal die Woche trainiert sie damit - sei es die perfekte Hocke für die Abfahrt oder das Gleichgewicht mit zugeworfenen Bällen.

In Zeiten von Corona hatte Conny aber auch Zeit für sich („Ich hab das ganze Haus übergedreht“) - und sie fand ein neues Hobby, das Spaß macht. „Ich spiele nun Harmonika. Früher hab ich keine Zeit gehabt, zum Unterricht zu fahren. Der findet nun aber online statt - für mich ist das cool, weil ich nur die Harmonika und den Laptop mitnehmen muss, mehr nicht.“

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