„Land unter“

Steirer sollen sich besser vor Hochwasser schützen

Steiermark
06.07.2020 09:25

Hunderte Feuerwehrleute mussten in den letzten Tagen in der Steiermark ausrücken, nachdem Hochwasser für Schäden gesorgt hat. Solche starken Regenfälle werden in Zukunft wohl häufiger werden. Die Steiermark will sich dafür rüsten - und setzt auf ein großes Projekt mit internationalen Experten, genannt „Rainman“.

Sintflutartige Regenfälle haben die Steiermark zuletzt wieder heimgesucht. Nicht das erste Mal: Vielen Grazern noch schlecht in Erinnerung ist der 16. April 2018, als Teile der Stadt - und eines Einkaufszentrums - binnen kurzer Zeit unter Wasser standen.

„Einsatzorganisationen stoßen an Grenzen“
Aufgrund des Klimawandels ist künftig vermehrt mit solchen Starkregenereignissen, wie es Fachleute bezeichnen, zu rechnen - auch an Orten, die nicht an einem Fluss oder Bach liegen. „Die Naturkatastrophen haben sich in den letzten Jahren dermaßen zugespitzt, dass selbst unsere hervorragenden Einsatzorganisationen an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit stoßen“, sagt Landesrat Hans Seitinger.

Mit diesem Problem ist die Steiermark nicht allein. Daher wurden drei Jahre lang gemeinsam mit Experten aus sechs europäischen Ländern neue „Werkzeuge“ entwickelt, um das Risiko von Starkregen zu reduzieren. Es sind Anleitungen für die Bevölkerung, Einsatzorganisationen und Gemeinden, etwa wie man besser vorsorgen, Regenwasser zurückhalten oder die Raumplanung optimieren kann.

„Damit kann jedermann überprüfen, wie hoch das Risiko ist, selbst von Starkregenereignissen betroffen zu sein, welche konkreten Gefahren lauern und welche Schutzmaßnahmen geeignet sind“, erklärt Seitinger.

Vorwarnzeiten sollen länger werden
Der steirische Praxistest erfolgte in der Landeshauptstadt. Mit Hilfe der TU und Ingenieurbüros wurden etwa die Kapazitäten des Kanalsystems und Hanglagen analysiert. Ziel: Die Vorwarnzeiten sollen noch länger werden, damit man sich und sein Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit bringen kann.

Bürgermeister Siegfried Nagl ist angetan. „Die Erkenntnisse unterstützen die Stadt Graz in der Stadtentwicklung sowie in der Verbesserung von Schutzmaßnahmen an Bächen und Flüssen.“

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