Mediathek und Zugang

Mehr Transparenz für transparente Stadt gefordert

Kärnten
05.07.2020 10:23

Noch mehr Transparenz und weniger Marketing wünschte sich die Opposition am Freitag im Villacher Gemeinderat. Weil Kurzstatements, sogenannte Clippings, für Social Media nicht verfügbar sind, wurde abgestimmt. Bürgermeister Günther Albel winkte ab: Sitzungen seien ohnehin öffentlich - und in der Online-Mediathek auch nachträglich für die Öffentlichkeit zugänglich.

Klagenfurt macht es und die Landesregierung ohnehin: Clippings. Einzelne Aussagen von Politikern, etwa in Sitzungen des Gemeinderats, werden öffentlich zugänglich gemacht. „Das funktioniert sogar in Nordkorea“, wirbelte Christian Pober. Von seinen VP-Kollegen erhielt er Rückenwind. Nationalrat Peter Weidinger: „Wer etwas für Transparenz übrig hat, muss hier zustimmen.“ Sitzungen des Gemeinderats seien zwar öffentlich, jedoch in der Regel nicht herausragend gut besucht sowie oft auch am Vormittag angesetzt.

Zu viel Marketing, zu wenig Inhalt?
Die Diskussion folgte einem anfänglichen Streitgespräch über die vorsommerliche Antragsflut. Wie berichtet, waren knapp 100 Themen diskutiert worden. Für die Mandatare bedeutete das eine Marathonsitzung. Und das unter anderem auch, weil einige der Anträge noch aus dem Jahr 2015 stammen. Sascha Jabali (Verantwortung Erde): „Sieht man sich in den Sozialen Medien um, kommt der Verdacht auf, dass viel Zeit mit Fototerminen verbracht wird. Vielleicht sollten einige Kollegen mehr Zeit für inhaltliche Arbeit aufwenden und weniger fürs Marketing.“ So könne man schneller ins Arbeiten kommen.

Clippings bleiben Wunschdenken
Technisch wären die Clippings kein Problem, immerhin kann man Gemeinderatssitzungen in der Mediathek abrufen. Der Unterschied wäre, dass dann Teile eines Sagers herausgenommen und etwa auf Facebook geteilt werden könnten.

Bürgermeister Günther Albel (SP): „Die Frage ist nur: Ist es wirklich transparent, wenn einzelne Wortmeldungen aus dem Zusammenhang gerissen werden?“ Villach sei – und das sogar zertifiziert – eine der transparentesten Städte.

Der Antrag wurde abgelehnt, Clippings wird es vorerst also weiterhin nicht geben.

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