David Alaba peilt mit Bayern München heute seinen sechsten Pokalsieg an. Leverkusens Aleks Dragovic könnte hingegen im vierten verschiedenen Land den Cup gewinnen.
David Alaba und Aleks Dragovic lernten sich in Austrias U-11 kennen. Sie drückten in Wien die Schulbank (Wittelsbach- und Polgarstraße) und besuchten die Frank-Stronach-Akademie in Hollabrunn. Dort stiegen sie allein ins Klassenzimmer ein, spielten PlayStation, schauten Champions League. Wovon sie damals träumten, haben sie längst übertroffen.
Ihre ersten Titel gab es, als sie bei der Austria die U17-Totoliga gewannen. Der damalige Trainer Cem Sekerlioglu erzählt: „Drago war ein Fußball-Computer, wusste alle Transfers. Auf dem Platz war er ein Winnertyp. David war sehr menschlich und sozial. Er hatte als einer der Jüngsten sehr viel Biss.“
Heute Abend kommt im DFB-Pokalfinale in Berlin zwischen Bayern München und Leverkusen für einen die nächste Trophäe hinzu. „Drago“ könnte als erster heimischer Kicker den Cupbewerb in vier verschiedenen Ländern gewinnen - Österreich (2009 mit der Austria), Schweiz (2012 mit Basel) und Ukraine (2014, 2015 mit Kiew) hat er schon. Der Leverkusener betont: „Der Klub ist seit 1993 ohne Titel. Diese Durststrecke wollen wir beenden.“
Über David sagt er: „Nicht umsonst spielt er in einem Weltklasseteam eine führende Rolle.“ Alaba, für den es um den sechsten DFB-Pokalsieg geht (nur Schweinsteiger gewann den „Pott“ häufiger), gibt das Lob zurück: „Drago arbeitet hart, ist mental stark. Er ist ein moderner Verteidiger: technisch top, stark im Zweikampf und der Spieleröffnung.“
Ralf Muhr, ehemaliger Leiter der Akademie in Hollabrunn und heute Sportdirektor der Austria, erinnert sich: „Sie hatten schon als Burschen den Ehrgeiz und Willen, jedes Spiel gewinnen zu wollen und immer besser zu werden.“
Peter Klöbl/Matthias Mödl/Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung
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