Flugzeugunglück

Absturz kostet 2 Menschenleben – Polizei vor Rätsel

Tirol
03.09.2010 10:42
Rettungslos verloren sind ein Fluglehrer und sein 20-jähriger Schüler aus Ampass gewesen, als bei einem Prüfungsflug in Hirschbach (OÖ) ihre Maschine neben einem Gasthaus gegen eine Böschung krachte und sofort in Flammen aufging. Horst Wagener (67) aus Leonding und der Tiroler Fabian Dore (20) verbrannten im Wrack.

Um 13.32 Uhr war die zweimotorige Tecnam vom Linzer Airport abgehoben. Fabian sollte mit seinem Lehrer Horst Wagener einen Prüfungsflug in seiner Ausbildung zum Linienpiloten absolvieren. "Die Maschine kreiste und war dann plötzlich weg. Es gab keinen Tuscher, nur Rauch", sagt Augenzeugin Roswitha Freudenthaler (48) aus Schenkenfelden. Sie war eine der ersten am Unfallsort neben dem Gasthaus "Dunzinger". "Auch wir haben nichts vom Absturz gehört", bestätigt Wirt Alois Schimpl (50).

Der Pilot habe am Flughafen Freistadt Landung mit Durchstarten geübt und dabei die Böschung gerammt. "Die Tecnam lag brennend am Dach. Wir konnten nichts tun", berichten Zeugen des Absturzes.

"Horst Wagener war einer der erfahrensten Fluglehrer, der Schüler war gut ausgebildet, die Maschine nur ein Jahr alt. Wir sind geschockt, können uns den Absturz nicht erklären", so Günter Bald, General Manager von der Luftfahrtschule "AeronautX". Wagener hinterlässt eine Ehefrau und eine Tochter. Die Flugunfallkommission muss nun klären, wie es zu dem Unfall in Hirschbach kommen konnte.

Ermittlungen können bis zu einem halben Jahr dauern
Und diese Klärung gestaltet sich äußerst schwierig: Die Flugunfalluntersuchungsstelle führt die Erhebungen an der Absturzstelle durch und untersucht die noch vorhandenen Teile der völlig zerstörten Maschine. "Das kann bis zu einem halben Jahr dauern", sagte Hermann Feldbacher von der Sicherheitsdirektion Oberösterreich. Nicht weniger kompliziert sei es, bei der Obduktion die verkohlten Leichen zu unterscheiden. Man habe zur Identifizierung die Zahnärzte der Todesopfer kontaktiert, jener des 20-Jährigen befinde sich aber derzeit auf Urlaub. Die medizinischen Untersuchungen sollen ebenfalls mehrere Wochen dauern. Sie dürften aber auch keine neuen Erkenntnisse zur Unfallursache liefern, so Feldbacher.

von Kronen Zeitung und krone.at
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