Freiwilligen-Bericht

So zeigten die Tirolerinnen und Tiroler 2019 Herz

Tirol
04.07.2020 11:00

Dass freiwilliges Engagement den Tirolerinnen und Tirolern nicht nur in Zeiten von Corona wichtig ist, zeigt der kürzlich veröffentlichte Jahresbericht der Freiwilligenpartnerschaft für das Jahr 2019.

"Freiwillige Hilfe ist in Tirol keine leere Worthülse“, lobt Andrea Fink, Koordinatorin der Tiroler Freiwilligenpartnerschaft. An die zehn Freiwilligenzentren (FWZ) im ganzen Land wandten sich im Vorjahr insgesamt 1325 Personen, etwa die Hälfte nahm eine unverbindliche Beratung in Anspruch. Vermittelt wurden Freiwillige an 1172 Einrichtungen oder Vereine – das sind um 20 Prozent mehr als 2018!

Kurzfristiges Engagment beliebt
Die Vermittelten waren zu drei Viertel weiblich - nähme man aber die Freiwillige Feuerwehr dazu, sei das Verhältnis in Tirol laut Fink sehr ausgeglichen. Auffällig: Immer mehr Personen wollen sich lieber kurzfristig anstatt gar nicht engagieren. Die Koordinatorin erklärt: „Das ist die moderne Form der Freiwilligenarbeit.“

Zu diesem Zweck wurden in den FWZ eigene Freiwilligenteams gebildet – die Mitglieder können bei Projekten spontan mithelfen. Doch auch das klassische Engagement dürfe nicht vernachlässigt werden, meint Fink: „Manches muss langfristig sein – etwa im Hospiz.“

Sozialbereich „boomt“
Doch noch sind die Vermittlungen ausgewogen: 630 Freiwillige wollten längerfristig mithelfen. Da 2019 der Schwerpunkt „Soziales“ festgelegt wurde, überraschen dabei die beliebten Kategorien nicht: 128 Personen arbeiteten mit Senioren, 110 mit Kindern und Jugendlichen. In den Bereich „Sonstiges“ (121 Vermittlungen) fallen Projekte in ungewöhnlichen Feldern, etwa ein Fahrdienst.

Fink beruhigt bei der karg besetzten Kategorie „Natur“: „Die Freiwilligen gehen meist direkt zum Alpenverein oder zu den Naturfreunden.“

Viele Corona-Freiwillige
Die Regionalisierungsoffensive 2019, bei der sich die Zentren stärker mit einzelnen Gemeinden vernetzten, machte sich heuer bezahlt. Fink schildert: „Auf Bezirksebene hätte die Vermittlung nie so gut funktioniert, das war nur durch den engen Kontakt mit den Gemeinden möglich.“ Denn viele Menschen wollten sich in der Krise engagieren: „Die Welle an Hilfsbereitschaft war überwältigend.“

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