Kopfhörer im Check

Bowers & Wilkins PX5: Nichts für Großkopferte

Digital
05.07.2020 06:00

Bowers & Wilkins hat mit dem PX5 einen Bluetooth-Kopfhörer im Sortiment, der als wohlklingender kabelloser und obendrein geräuschunterdrückender Begleiter für die täglichen Wege durch Stadt und Land in Stellung gebracht wird. Wie er klingt und warum wir Menschen mit großen Köpfen davon abraten würden, erfahren Sie in unserem Test.

Großkopferter sollte man beim Bowers & Wilkins PX5 keiner sein: Am Kopf des Testers, den Hutmacher gemeinhin als recht stattlich bezeichnen, fand er gerade noch Platz. Mit kurz geschorener Sommerfrisur, nicht mit Wintermatte. Grund: Die Hörer lassen sich nur etwa fünf Zentimeter aus dem Bügel „ausfahren“. Wer damit nicht auskommt, hat Pech gehabt.

Leicht und hochwertig gebaut
Wer die passenden Schädelmaße mitbringt, findet im PX5 einen sowohl am Bügel als auch an den Hörmuscheln mit ihren 35,6-Millimeter-Treibern weich gepolsterten On-Ear-Kopfhörer, der schon bauartbedingt wenig Lärm durchlässt. Das Gewicht fällt mit einem Viertelkilo moderat aus, die Verarbeitung mit textilummanteltem Bügel und Metallkomponenten wirkt hochwertig. Muss sie auch, wenn man einen Preis von 300 Euro ausruft.

Sound-Allrounder für verschiedenste Genres
Klanglich spielt der PX5 mit seinem Frequenzbereich von 10 Hertz bis 30 Kilohertz und 20 Ohm Impedanz alle Stücke. Mit satten, treibenden und klar definierten Bässen in der Tiefe und angemessenen Reserven im mittleren und hohen Frequenzspektrum für klaren Gesang, Gitarren oder Klassik kann man ihm im Prinzip alles vorwerfen. Elektronische Musik macht ebenso Spaß wie Rockmusik, Hip-Hop oder eine Oper. Ein Sound-Allrounder.

Telefonierfunktion, angenehme Bedienung
Dank Mikro kann man mit dem PX5 auch telefonieren, die Sprachqualität ist aber eher mau. Im Test erwies sich zudem die Bluetooth-Verbindung als bockig. Das äußert sich in gelegentlichen Tonaussetzern und darin, dass es öfter mehrere Anläufe beim Pairing brauchte. Beobachtet haben wir das mit zwei diesbezüglich an sich nicht verhaltensauffälligen Android-Smartphones. Eines war von LG und eines von Xiaomi.

Gut hat uns die Bedienung des PX5 gefallen. Statt Touch-Experimenten findet man am Chassis der Ohrmuscheln gut fühlbare physische Tasten für die wichtigsten Funktionen - Pause, Lautstärke, Bluetooth-Verbindung & Co. Hier braucht man kein Handbuch studieren, bevor man dem Kopfhörer abringt, zum nächsten Lied zu wechseln.

Geräuschunterdrückung arbeitet gut
Die regelbare Geräuschunterdrückung hat ebenfalls ihre eigene Taste und funktioniert recht gut - schon, weil die dicken Polster und die On-Ear-Bauweise viel abschirmen. Eine Funktion, die vorübergehend Straßengeräusche durchlässt, hat man ebenfalls nicht vergessen: Drückt man die Noise-Cancelling-Taste lang, hört man die Umgebung, ohne den Kopfhörer abnehmen zu müssen.

Die Laufzeit kann sich sehen lassen: Mehr als 20 Stunden sind drin, in der Not gibt es die dankbare Möglichkeit, einfach ein klassisches Klinkenkabel anzuschließen. Geladen wird über modernes USB-C, an einem kompatiblen Ladegerät kommt man also in aller Regel schnell vorbei. Ein kompletter Ladevorgang dauert etwa drei Stunden.

Fazit: Abgesehen von den Bluetooth-Faxen, die er im Test gemacht hat, ist der PX5 ein rundes Ding für Musik aller Genres. Wer kein Großkopferter ist und die Investition nicht scheut, kriegt einen edel ausgeführten, sauber verarbeiteten Allrounder mit weich gepolstertem Sitz und guten Noise-Cancelling-Qualitäten. Und das mit Tugenden wie Tastenbedienung statt Touch-Ohrenwischerei, einem Klinkenkabel- und USB-C-Anschluss.

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