Finanzen diskutiert

Teurer Prozess und hohe Verluste für Stadtwerke

Kärnten
03.07.2020 10:01

Die Gefechte sind noch nicht ausgestanden: Weil zwei führende Mitarbeiter der Wolfsberger Stadtwerke hohe Summen veruntreut haben sollen, sind seit dem Vorjahr Verfahren bei Gericht anhängig. Das schlägt sich auch in der Bilanz 2019 nieder. Unter dem Strich steht eine Null. Das Minus von 1,7 Millionen Euro hatte man mit Eigenkapital wieder wettmachen können.

„Wir sprechen hier von einem solide erstellten Jahresabschluss, der vorsichtshalber alle Risikofaktoren in voller Höhe berücksichtigt hat“, sagt Stadtwerke-Referent Christian Stückler. Doch die Altlast des Vorjahres, als durch Skandalbaustellen ein Schaden von 700.000 Euro entstanden ist, macht den STW schwer zu schaffen. Dazu kommen die Abgangsbetriebe wie Kuss, Stadionbad und Eishalle sowie die zu erwartenden Anwaltskosten für den laufenden Prozess.

Stadtchef Hans-Peter Schlagholz: „Das ist natürlich nicht schön, aber die Prozesskosten könnten horrend werden.“ Dazu kommen mehrere Baustellen, die wegen Streitereien nicht abgerechnet worden sind. Schlagholz: „Es wurde völlig korrekt gearbeitet.“

Die Gemeinderäte schien die Bilanz, die im Vorstand durchgewinkt worden war, nicht aufzuregen. Alle segneten sie ab, außer die Liste Wolfsberg. Gemeinderat Heinz Hochegger: „Vielleicht sollte man überlegen, die Tochter wieder in die Gemeinde zurückzuführen.“ Das Eigenkapital der Stadtwerke sei in den vergangenen Jahren um Millionen geschrumpft. Sogar die Prüferin habe gewarnt, dass es so nicht mehr lange gehen könne. Schlagholz sieht das nicht dramatisch: „Ich stelle unserer Tochter trotz der leidigen Causa ein gutes Zeugnis aus.“

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