Doping-Prozess

Mayer: „Wurde bei Polizei zu Geständnis genötigt“

Tirol
03.07.2020 08:00
Die Verhaftung von Walter Mayer in Zusammenhang mit der Doping-Razzia bei der Nordischen WM in Seefeld 2019 traf die Sportwelt wie ein Keulenschlag. Bei der Polizei legte der Ex-Langlauftrainer damals ein Geständnis ab. Dies soll aber unter Druck der Beamten geschehen sein, sagte er nun vor Gericht.

Vor der Polizei hatte Mayer ausgesagt, dass er von einem Kroaten fünf leere Blutbeutel für Ex-Langläufer Harald Wurm besorgt habe. Auch Johannes Dürr soll er 400 Milliliter Blut abgenommen haben. „Davon stimmt gar nichts. Die Beamten haben mich unter Druck gesetzt und mir versprochen, dass ich nach Hause darf, wenn ich etwas zugebe“, meinte der Sieger des weltberühmten Wasalaufes von 1980.

Wachstumshormone und EPO nur für sich gekauft
Mayer gab aber zu, einer mitangeklagten Leichtathletin vor Wettkämpfen Infusionen verabreicht zu haben. „Das war aber nur eine Magnesium-Kochsalzlösung, die nicht auf der Dopingliste steht“, betonte der ehemalige „Wundertrainer“. Dass damals Infusionen von mehr als 50 Milliliter vor Wettkämpfen verboten waren, habe er schlicht nicht gewusst. Das EPO und die Wachstumshormone, die er über den Kroaten bezogen hat, habe er lediglich für sich selbst gekauft und nie an jemanden weitergegeben.

Der Prozess wurde vertagt. Am Freitag könnte es ein Urteil geben.

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