1400 in Quarantäne

Infektionen in OÖ: Weiterer Anstieg verzeichnet

Oberösterreich
02.07.2020 10:49

In Oberösterreich, wo am Mittwoch als Reaktion auf den Anstieg der Corona-Fälle eine Schließung von Schulen und Kindergärten in mehreren Bezirken angeordnet worden war, ist die Zahl der positiv auf Covid-19 getesteten Menschen erneut gestiegen: Nach 195 Fällen am Vortag vermeldete Gesundheitsminister Rudolf Anschober am Donnerstagvormittag 42 Neuinfizierte binnen 24 Stunden. Oberösterreich habe „konsequent und rasch“ reagiert, sagte der Minister. Dass Schulen geschlossen wurden, erklärte Anschober mit einer „relativ starken Verankerung“ in diesem Bereich.

Den stärksten Anstieg verzeichnete nach Angaben des Landes Oberösterreich der Bezirk Linz-Land, wo die Zahl der Erkrankten von 49 auf 64 stieg. Im gesamten Bundesland werden derzeit 16 Covid-19-Patienten in Spitälern behandelt, allerdings keiner auf einer Intensivstation. Exakt 1383 Personen sind aktuell in Quarantäne. Anschober bezeichnete den Cluster in Oberösterreich als „durchaus beachtlichen“ Ansteckungsherd.

69 Covid-19-Patienten im Krankenhaus
Mit Stand Donnerstag, 9.30 Uhr, gab es in Österreich 17.941 positive Testergebnisse. 705 Menschen starben an den Folgen des Virus, 16.514 Personen sind wieder genesen. 69 Patienten befinden sich derzeit im Krankenhaus, sieben davon auf der Intensivstation. Nach Oberösterreich mit 42 gab es in Wien binnen 24 Stunden mit 23 die meisten Neuinfektionen. Je eine neu infizierte Person wurde aus dem Burgenland, Kärnten, Salzburg und Tirol gemeldet.

Kritik am raschen Zusperren, Direktoren überrascht
Warum nach dem Coronavirus-Ausbruch in Oberösterreich ausgerechnet Schulen und Kindergärten zugesperrt werden, beantwortete Anschober am Donnerstag so, dass ihm von den lokalen Behörden gesagt worden sei, dass es eine „relativ starke Verankerung“ in diesem Bereich gegeben habe. Das sei „sicher gut geprüft worden“, das Ministerium sei vor Bekanntgabe des Blitz-Lockdowns informiert worden. Offenbar im Gegensatz zu den Schulen: Ein Rundruf der „Krone“ in betroffenen Schulen zeigte, dass selbst die Direktoren überrascht von den Maßnahmen gewesen seien.

Infizierte Schülerin in Bus
Der Krisenstab appellierte am Donnerstag einmal mehr an Öffi-Nutzer, eine Maske zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten. Zudem wurden Fahrgäste, die zwischen Wels und Buchkirchen unterwegs waren, aufgerufen, ihren Gesundheitszustand zu beobachten: Eine infizierte Schülerin einer Welser Schule war am 22. Juni um 12.44 Uhr mit der Buslinie 664 von der Haltestelle Rablstraße/Ecke Rainerstraße in Wels zur Station Feuerwehr in Buchkirchen gefahren. Die Schülerin trug dabei einen Mund-Nasen-Schutz.

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