Eskalation befürchtet

50 Tote nach Protesten gegen Mord an Musiker

Ausland
01.07.2020 16:02

In Äthiopien sind mindestens 50 Menschen bei gewaltsamen Protesten gegen den Tod des populären Musikers Hachalu Hundessa ums Leben gekommen. Unter den Opfern befinden sich auch Mitglieder der Sicherheitskräfte. Menschenrechtler warnen vor einer Eskalation ethnischer Spannungen.

Hundessa war am Montagabend erschossen worden, nach Angaben der Polizei handelt es sich um einen geplanten Mord. Seine Lieder sind vor allem bei der jungen Generation Äthiopiens beliebt. Deren Demonstrationen gegen die Regierung hatte zum Rücktritt des Ministerpräsidenten geführt und größere politische Freiheiten gebracht.

Spannungen statt Deeskalation
Menschenrechtler warnen nun vor einer Eskalation ethnischer Spannungen. Nach dem Tod des Sängers der Bevölkerungsgruppe der Oromo und den darauffolgenden Unruhen würden Sicherheitskräfte weitere Spannungen schüren, anstatt sich um Deeskalation zu bemühen, kritisierte die Gesellschaft für bedrohte Völker. Auch wurde der prominente Aktivist und Regierungskritiker Jawar Mohammed festgenommen.

Die Oromo - die größte ethnische Gruppe in Äthiopien - fühlen sich seit Jahren marginalisiert. Regierungschef Abiy, der 2018 an die Macht kam, gilt zwar als Reformer und viele hofften, dass er auch die ethnischen Konflikte in dem Vielvölkerstaat befrieden kann. Allerdings haben sich diese während seiner Amtszeit weiter zugespitzt.

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