Salzburg dominiert

System Red Bull hat heimischen Fußball verändert

Salzburg
30.06.2020 07:00

Salzburg dominiert die Bundesliga seit 2005 fast nach Belieben. Das Nationalteam profitiert von der Ausbildung, die Wirtschaft von den Erfolgen. Trotz Corona winkt ein Rekordergebnis.

Salzburg hat sich dank Red Bull zur Fußball-Hauptstadt Österreichs gemausert. Am Sonntag setzten sich die Mozartstädter zum siebenten Mal in Serie die Meisterkrone auf – ein einmaliger Rekord und zugleich Ausdruck jahrelanger Dominanz! Seit dem Einstieg des Brausekonzerns im Jahr 2005 war Salzburg nie schlechter als Zweiter, zum Drüberstreuen gab es seither sieben Cup-Triumphe.

Auch das Nationalteam ist längst vom Dosenimperium gefärbt. Nicht selten standen zuletzt sieben bis acht Spieler mit Salzburg-Vergangenheit in der Startelf. Der Österreichische Fußballbund ist einer der vielen Nutznießer der hervorragenden Ausbildung in der Akademie in Liefering sowie der exzellenten Profibetreuung in Taxham. Auch Konkurrenzteams aus der Liga profitieren: Einerseits durch Leihspieler, andererseits stauben sie häufig jene ab, die durch das Talentesieb Salzburgs fielen.

Anfangs ein schwer defizitäres Projekt für Mateschitz

Von den vielen Titeln der Mozartstädter sind andere Red-Bull-Filialen indes weit entfernt. Eigentümer Dietrich Mateschitz zeigte sich vom Fußball-Engagement, das in den ersten Jahren schwer defizitär war, aber derart überzeugt, dass er ins Ausland expandierte – in die USA, nach Deutschland, Brasilien und Ghana. Letzteres Projekt gab man wieder auf, enge Kontakte nach Afrika pflegt man weiterhin.

Doch zurück in die Heimat: Die Titelflut der Bullen hat in vielerlei Hinsicht positive Auswirkungen auf den Verein und die Stadt. Dem Klub kommt sie beim Dauerkartenverkauf ebenso zugute wie bei der Akquise von Partnern und Sponsoren. Auch im Verhandlungspoker mit potenziellen Neuzugängen sind sie nützlich.

Ein Stück vom Kuchen bekommt auch die Wirtschaft ab: Bei ausverkauften Spielen in der Bullen-Arena sind rund 1000 Mitarbeiter im Einsatz, die Hotellerie darf sich zudem über bis zu 3000 zusätzliche Nächtigungen durch Fans freuen.

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Aufgrund unserer Transfers und der erstmaligen Teilnahme von Red Bull Salzburg in der Champions League steuern wir auf ein wirtschaftliches Rekordjahr zu.

Red Bull Salzburgs Geschäftsführer Stephan Reiter

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Kurzarbeit war für Red Bull Salzburg kein Thema

Aufgrund der Coronakrise dürfen derzeit keine Fans ins Stadion. Wie hoch der finanzielle Schaden ist, kann Geschäftsführer Stephan Reiter nicht genau beziffern. „Wir haben durch fehlende Zuschauereinnahmen und die freiwillige Rückzahlung der Eintrittsgelder einige Millionen Euro verloren.“

Dank großzügiger Subventionierung in den Anfangsjahren und höchst lukrativen Spielertransfers in der jüngsten Vergangenheit war Salzburg aber in der glücklichen Lage, auf Kurzarbeit zu verzichten. Vielmehr noch: Salzburg steht finanziell derart gut da, dass Reiter Bestwerte ankündigt.

„Aufgrund unserer Transfers und der erstmaligen Teilnahme von Red Bull Salzburg in der Champions League steuern wir auf ein wirtschaftliches Rekordjahr zu“, verrät der Klubboss.

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