Spiel wurde Ernst

Bub (8) aus Versehen mit Handschellen gefesselt

Tirol
28.06.2020 07:00

Dieser Einsatz ließ selbst langgediente Schwazer Feuerwehrmänner in Tirol Schmunzeln: Am Freitagabend mussten sie ihr ganzes technisches Können aufbringen, um einen Buben von Handschellen zu befreien. Der hatte sich damit in einer Wohnung selbst gefangen. Fragen, wofür die Fesseln sonst verwendet werden, verkniff man sich.

Der achtjährige Schwazer war mit seiner Mutter bei einer befreundeten Familie in der Knappenstadt zu Besuch. Während sich die Mütter in einem anderen Raum unterhielten, spielten die zwei etwa gleichaltrigen Buben nebenan eine moderne Form von „Räuber und Gendarm“. Dabei setzten sie Handschellen ein, die sie in der Wohnung entdeckt hatten.

Kein Schlüssel, kein Rat
„Es handelte sich wohl um ein Spielzeug“, vermutet Feuerwehreinsatzleiter Josef Kometer. Freilich – aus Spiel wurde Ernst: Als eine Hand des „Räubers“ gefangen war, bemerkten die Buben, dass es keinen Schlüssel zum Öffnen gab. Da riefen sie die Mütter um Hilfe. Doch die hatten keinen Rat, weil sie auch keinen Schlüssel hatten.

„Sie haben dann mehrere Personen im privaten Umfeld kontaktiert und um Hilfe gebeten“, erzählt Kometer. Doch guter Rat ist in einer solch misslichen Situation teuer - und vor allem schwer zu kriegen. Zwar befand sich der Bub zu keiner Zeit in Gefahr, aber gegen 23 Uhr konnten die Mütter dann doch nicht mehr länger zuwarten: Sie schlugen bei der Leitstelle Tirol quasi „Handschellenalarm“. Die Feuerwehr Schwaz rückte daraufhin mit acht Mann zur Wohnung aus.

„Einen solchen Fall hatten wir noch nie“, sagt der erfahrene Einsatzleiter Kometer. Dafür hatten die Florianijünger ihren nagelneuen Maschinenunfall-Koffer mit dabei. Der stand nun vor seiner Feuertaufe, die er aber bravourös bestand.

Bub und Mutter nach Hause gebracht
Mit schwerem Gerät daraus rückte die Feuerwehr den Handfesseln zu Leibe und befreite den sichtlich nervösen Buben davon. Als besonderen Service brachte die Feuerwehr den unverletzten Buben und seine Mutter dann noch nach Hause. Auf nähere Nachfrage verzichteten die Einsatzkräfte während des Shuttle-Dienstes.

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