#StopHateForProfit

Verizon schließt sich Boykott gegen Facebook an

Web
26.06.2020 06:55

Mit dem Telekommunikationskonzern Verizon schließt sich ein weiteres Unternehmen der Initiative „Stop Hate For Profit“ gegen Facebooks Umgang mit rassistischen, hetzerischen und manipulativen Inhalten an und setzt bis auf Weiteres seine Werbung auf dem sozialen Netzwerk aus. Dies werde so lange geschehen bis Facebook eine „akzeptable Lösung“ vorweisen könne, so Verizon.

Die Boykott-Bewegung „Stop Hate For Profit“ war von US-Bürgerrechtsgruppen ins Leben gerufen worden. Facebook wird schon lange vorgeworfen, zu nachlässig mit kontroversen Beiträgen umzugehen. Angesichts der US-Protestwelle gegen Rassismus und Polizeigewalt ist diese Kritik wieder stark aufgeflammt. Dazu trug auch Mark Zuckerberg wesentlich bei. Der 36-jährige Konzernchef vertrat in einer Debatte um umstrittene Aussagen von US-Präsident Donald Trump den Standpunkt, dass die Tiraden von der Redefreiheit gedeckt seien und Facebook nicht einschreiten müsse. Dafür musste sich Zuckerberg sogar vor seinen eigenen Mitarbeitern rechtfertigen.

Dem Werbeboykott haben sich bereits unter anderem die beiden Outdoor-Modefirmen The North Face und Patagonia sowie der Eiscremehersteller Ben & Jerry‘s angeschlossen. Facebook-Managerin Carolyn Everson erklärte in einer Reaktion auf die Ankündigung Verizons, vorerst keine Werbung mehr in dem sozialen Netzwerk zu schalten, dass man die Entscheidung respektiere und weiter daran arbeite, Hass-Inhalte zu entfernen.

Sollte der Boykott noch größere Ausmaße annehmen, könnte er Facebook dort treffen, wo es für den Internetgiganten am schmerzvollsten ist. Die Werbeerlöse sind Facebooks bei Weitem wichtigste Einnahmequelle, sie machen fast den gesamten Umsatz des Konzerns aus, der im ersten Quartal bei rund 17,7 Milliarden US-Dollar (rund 15,8 Milliarden Euro) lag. 

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