Aber Abstandsmahnung

Nur Sardinen statt Babyelefant im Flugzeug machbar

Österreich
26.06.2020 06:00

„Willkommen an Bord. Sie sind verpflichtet, während des gesamten Fluges einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, und bitte achten Sie darauf, einen Abstand von eineinhalb Metern einzuhalten“ - so die Durchsage an Bord einer AUA-Maschine nach Berlin. So weit, so gut. Eigenartig bis absurd oder lächerlich wird es nur, wenn die Passagiere dabei dicht gedrängt sitzen und sich fühlen wie die sprichwörtlichen Sardinen - ohne Babyelefant.

In der Luft bleibt nämlich kein Platz frei. Was in Theatern, Kinos oder Konzertsälen gilt, hat hoch oben offenbar keine Bedeutung. Oder aber die Luftfahrt hat eine bessere Lobby als die Gastronomie und die Kulturbranche.

Luftströme durch Klimaanlage „besonders gut gefiltert“
Die Ministerien schieben sich gegenseitig die Verantwortung zu – übrig bleibt ein Schulterzucken und der Hinweis, dass die Luftströme durch die Klimaanlage im Flugzeug besonders gut gefiltert seien. Bis dato sei noch keine Corona-Übertragung während eines Fluges bekannt.

Und was das Service an Bord betrifft: Die üblichen Magazine stecken wie sonst auch in der Rückenlehne des Vordersitzes. Durch wie viele Hände diese gegangen sind, weiß man nicht. Serviert werden nur noch Wasser und eine braune Flüssigkeit, die sich Kaffee nennt – aber das hat mit Corona wohl nichts zu tun.

Doris Vettermann, Kronen Zeitung

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