Rollendes Risiko

Rasenroboter können für Kinder zur Gefahr werden!

Gesund
25.06.2020 05:00

Auch wenn sie praktisch sind, Vorsicht ist geboten: Im Test zerschnitten manche Geräte sogar hölzerne Kinderarme und nachgebaute Füßchen.

Rasenroboter rollen friedlich im Garten umher, doch sollte man Kinder von ihnen fernhalten! Denn sie können nämlich rasch kleine Hände und Füße zerschneiden. Aufgrund der zunehmenden Beliebtheit dieser Geräte häufen sich auch die Unfälle damit. Bereits 14 Prozent der Mäher-Verletzungen passieren durch die selbstfahrenden Maschinen. Diese üben speziell auf Kleinkinder eine besondere Faszination aus - Stichwort „Spielzeugroboter“. Besonders tückisch dabei: Wie die Untersuchung von Stiftung Warentest zeigt, werden Kinderhände oder -finger vom Sensor nicht immer wahrgenommen.

„Insgesamt behandeln wir allein an der Univ.-Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz im Durchschnitt drei Kinder mit solchen Verletzungen jährlich. Außerdem müssen wir aufgrund des Booms der Roboter mit den scharfen Klingen in der nächsten Zeit mit einer Zunahme der Unfallzahlen rechnen“, so Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des Vereins „Große schützen Kleine“ und Klinikvorstand.

Schwere Verletzungen
In 50 Prozent der Fälle tun sich die Sprösslinge an den Füßen, in 30 Prozent an den Händen, weh. „Die Hälfte der Kinder trägt eine schwere Verletzung davon - angefangen mit (Teil-)Amputationen von Gliedmaßen, über Knochenbrüche bis hin zu schweren Bauchwunden“, so Prof. Till. Der Anteil daran war bisher bei den Rasentraktoren mit 56 Prozent am höchsten, gefolgt von normalen Rasenmähern (50%) und nun auch den Robotern (25%). Die Verunfallten sind durchschnitttlich acht Jahre alt und zumeist Buben.

„Am besten sollten sich die Kleinen während des Mähens gar nicht im Garten aufhalten. Denn auch durch den Rasenmäher aufgewirbelte Steine oder Splitter können Kinder mit bis zu 200 km/h treffen und so schwere Verletzungen verursachen“, so der Experte.

Eva Greil-Schähs, Kronen Zeitung

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