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Corona-Ausbruch auch in deutscher Geflügelfabrik

Ausland
23.06.2020 18:17

Nach dem Corona-Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen ist es nun auch beim Geflügelzüchter und -verarbeiter Wiesenhof in Niedersachsen zu mehreren Corona-Fällen gekommen. In Wildeshausen im Landkreis Oldenburg sind Mitarbeiter des Schlachthofs positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Eine am Montag erfolgte Reihentestung sei bei 23 von 50 Mitarbeitern positiv verlaufen, sagte ein Sprecher des Landkreises.

Gemeinsam mit dem Unternehmen sollen nun Maßnahmen gesetzt werden, um die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, ließ der Landkreis mitteilen. Die PHW-Gruppe, mit Wiesenhof der größte deutsche Geflügelzüchter und -verarbeiter sowie eines der größten Unternehmen der deutschen Lebensmittelindustrie, will nun alle der mehr als 1100 Mitarbeiter des betroffenen Schlachthofes testen lassen, berichtete das Nachrichtenmagazin „Focus“ am Dienstag. Pro Woche schlachtet die PHW-Gruppe in Deutschland rund 4,5 Millionen Hühner.

Zwölf der 23 infizierten Mitarbeiter des Schlachthofs, der vom Unternehmen Geestland Putenspezialitäten (GPS) geführt wird, wohnen im Landkreis Oldenburg. GPS gehört mehrheitlich der PHW-Gruppe. Das Gesundheitsamt verfügte für Kontaktpersonen ersten Grades und für Arbeitskollegen sofortige Quarantäne.

Schon Anfang Juni waren 1100 Mitarbeiter getestet worden, dabei wurde ein Infektionsfall entdeckt. Von den aktuell 23 Infizierten waren dem Landkreis zufolge zuvor 22 negativ getestet worden. Ein neuer Mitarbeiter sei bei den Tests Anfang Juni noch nicht dabei gewesen. Zur Unterstützung bei der weiteren Kontaktermittlung wurden zusätzliche Containment-Scouts, die mögliche Kontaktpersonen ermitteln sollen, angefordert.

Lockdown nach Ausbruch bei Tönnies
Zuvor hatte der massive Corona-Ausbruch beim deutschen Fleischverarbeiter Tönnies zu einem Lockdown in den westfälischen Kreisen Gütersloh und Warendorf geführt - so kurz vor dem Beginn der Sommerferien eine besonders harte Maßnahme. Im öffentlichen Raum dürfen sich die Menschen nur noch mit Personen des eigenen Haushalts bewegen.

Treffen dürfen sich auch zwei Personen, die weder der Familie angehören noch zusammen leben. Außerdem verbieten die Behörden zahlreiche Kulturveranstaltungen. Fitnessstudios werden ebenso geschlossen wie Kinos und Bars, Schulen und Kindertagesstätten.

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