Der Betrugsverdacht im Klagenfurter Lagerhaus entwickelt sich zu einem Krimi: Die bosnische Baumafia soll nämlich die Hände im Spiel haben. Es gab Drohungen gegen Mitarbeiter, nachdem die Manipulationen mit Rechnungen aufgeflogen waren. Das Unternehmen verweist dabei kryptisch auf einen „externen Dritten“.
Immer wilder werden die Anschuldigungen rund um manipulierte Rechnungen im Raiffeisen Lagerhaus. Über Jahre hinweg sollen Mitarbeiter, wie berichtet, im Baustoffhandel in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. „Im Mai 2020 ist im Rahmen von internen Überprüfungen der Verdacht über Unregelmäßigkeiten aufgekommen, die sich ausschließlich auf den Bereich Baustoffe beziehen. Nach weiteren internen Untersuchungen muss ich davon ausgehen, dass Mitarbeiter bei WHG Baustoffe mit einem externen Dritten zum Schaden der WHG gehandelt haben“, bestätigt Aufsichtsratsvorsitzender Klaus Josef Lutz in einem Statement. Die Staatsanwaltschaft sei mittlerweile informiert worden.
Das Unternehmen arbeite auch mit der Steuerfahndung zusammen. Über die neue Geschäftsführung soll in Kürze entschieden werden, heißt es.
Wie „Krone“-Recherchen ergeben haben, könnte es sich bei dem „externen Dritten“ um eine Baumafia aus Bosnien handeln. Mitglieder dieser Organisation sollen Lagerhaus-Mitarbeiter sogar mit Mord bedroht haben, weshalb diese um Polizeischutz gebeten haben.
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