Wilde Jagd

Vor acht Jahren gestohlener Audi A3 gestoppt

Oberösterreich
29.08.2010 17:15
Eine wilde, zehn Kilometer lange Verfolgungsjagd hat sich ein Mühlviertler (47) zwischen Hellmonsödt und Linz mit der Polizei geliefert. Er drängte die Beamten immer wieder ab, gefährdete Fußgeher, Radler und andere Lenker, ehe er gestoppt werden konnte. Jetzt sitzt er in U-Haft.

Der Grund für die Amokfahrt: Der Audi A3 war schon vor acht Jahren in Bludenz (Vorarlberg) gestohlen worden. Der amtsbekannte Verdächtige (47) hatte am Wochenende in einer Wohnsiedlung in Hellmonsödt laut Polizeiangaben an dem Audi A3 Kennzeichen montiert. Die Polizei hatte bereits einen Tipp bekommen, dass der Wagen vermutlich gestohlen sei.

Als ihn die Beamten kontrollieren wollten, soll der Verdächtige Gas gegeben haben und auf einem schmalen Güterweg Richtung Linz gefahren sein. Die Funkstreife hängte sich mit Blaulicht dran und versuchte, den Flüchtigen zu stoppen, wurde dabei dreimal abgedrängt. Immer wieder soll der Verdächtige Radler und Fußgeher gefährdet haben. Erst knapp vor Linz gelang es den Ordnungshütern schließlich nach zehn Kilometern Verfolgungsjagd, den 47-Jährigen doch zu stoppen, weil dieser einen langsameren Wagen vor sich nicht überholen konnte.

Vor acht Jahren geklaut
Bereits beim Hinterherfahren hatten die Beamten die Kennzeichen im Computer abfragen lassen. Dabei hatte sich herausgestellt, dass die Nummerntafeln nicht zu dem Audi A3 passten. Außerdem war der Wagen vor acht Jahren in Bludenz gestohlen worden. Damals war das Auto erst ein halbes Jahr angemeldet gewesen.

Doch wie kam der Verdächtige zu dem vierrädrigen Diebsgut? Der vorbestrafte Selbstständige gab an, den Audi vor Jahren von einem Rumänen um 7.000 Euro erstanden zu haben. Er hätte aber nur 4.000 gleich zahlen können und sei die restlichen 3.000 Euro schuldig geblieben. Deshalb habe er auch keine Fahrzeugpapiere bekommen. Den Audi hätte er die vergangenen drei Jahre in seiner Garage versteckt gehabt. Der Lenker wurde in U-Haft genommen. Er wird auch wegen Widerstands und Gemeingefährdung angezeigt.

von Christoph Gantner, "OÖ Krone"
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