Nach Ö3-Interview

Klima-Aktivistin hat „Brösel“ wegen Bananenbrot

Klima
22.06.2020 15:05

Als Gesicht der Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ in Österreich hat es Katharina Rogenhofer nicht gerade leicht, denn das Verständnis im Land der Schnitzel-Fans und Autofahrer ist für Klimaangelegenheiten nicht immer gegeben. Und so sogar schon eine simple Mehlspeise auf dem Tisch von Rogenhofer, als sie Claudia Stöckl im „Frühstück bei mir“ über ihr Engagement für den Klimaschutz sprach, für einen kleinen Eklat ...

Wenn ein Bananenbrot für virtuelle „Brösel“ sorgt: Klima-Aktivistin Rogenhofer hatte nämlich jene selbstgebackene Süßspeise aufgetischt, deren Hauptzutat (Nomen est omen) Bananen sind. Und die wachsen in Österreich bekanntermaßen bis auf wenige Ausnahmen - siehe Wien-Simmering - gar nicht und müssen importiert werden. Durchschnittlich konsumiert der Österreicher pro Jahr 12,7 Kilogramm Bananen pro Kopf, die meisten davon stammen aus Ecuador und kommen demzufolge mit einer nicht gerade tollen CO2-Bilanz daher. Auch wenn sie entgegen der weitverbreiteten Meinung nicht eingeflogen werden, sondern größtenteils per Containerschiff auf dem Seeweg nach Europa reisen.

Darf also eine Klimaschützerin Bananen essen oder verbacken? Einige User auf der Facebook-Seite von Ö3 waren da definitiv der Meinung, dass das gar nicht geht. Thomas Z. schrieb: „Seh das nur ich falsch oder sind andere auch der Meinung?“ Markus W. meinte: „WTF Sie hat Bananenbrot gebacken? Sehr großes Vorbild mit einer Frucht, die zuerst mal eingeflogen werden muss.“ Tanja L. kommentierte mit ironisch lachenden Smileys: „Klimaaktivistin macht Bananenbrot zum Frühstück!!“ 

„Da ist mir wohl ein Fauxpas passiert“
Rogenhofer selbst gab anschließend zu, ihr sei da „ein Fauxpas passiert“: „Das zeigt wohl, dass wir alle nicht perfekt sind. Ja, da waren Bananen am Tisch, aber ich finde es halt sehr schade, wenn wir mit ,Öko-Sünden‘ und einem moralischen Zeigefinger kommen. Als würde diese eine Banane jetzt das ganze Engagement auslöschen.“

Zitat Icon

Können wir einer Banane bitte die 4,7 Milliarden Euro gegenüberstellen, die die Regierung in klimaschädigende Förderungen steckt?

Katharina Rogenhofer zu krone.at über den "Bananenbrot-Fauxpas"

„Ich lese keine Foren mehr“
Die „Bananenbrot-Kommentare“ dürften wohl vergleichsweise harmlos zu diversen Hasspostings sein, mit denen die Klimaschützerin sonst konfrontiert ist. Im Ö3-Interview hatte sie dazu gesagt: „Ich habe einfach gelernt, mir keine Foren mehr durchzulesen. Da sind echt wahnsinnig untergriffige Nachrichten dabei.

Und vielleicht werden sich einige der Bananenbrot-Kritiker - gerade zum Start des Klimavolksbegehrens - doch Gedanken über jenen Satz machen, den Rogenhofer ebenfalls im „Frühstück bei mir“ gesagt hat: „Ich bin nicht perfekt, aber ich versuche, so viel wie möglich beizutragen.“

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