In erster Saison

Glasner-Festspiele! Seine Wölfe sind im Europacup

Fußball International
21.06.2020 07:48

Oliver Glasner hat den VfL Wolfsburg in seiner Premieren-Saison in der deutschen Fußball-Bundesliga in den Europacup geführt. „Wir haben uns für Europa qualifiziert, nicht wegen einzelner Spieler oder schon gar nicht wegen mir“, lobte der frühere LASK-Trainer nach dem 4:1 gegen Schalke die Mannschaft. Dem Saisonfinale gegen Meister Bayern München kann er einigermaßen gelassen entgegen sehen.

Die Mannschaft habe Geschlossenheit demonstriert und Großartiges geleistet, sagte Glasner und gab den Wölfen rund um Xaver Schlager hochzufrieden zwei Tage frei. Zum sich „über die Qualifikation für Europa freuen“, ehe die Vorbereitung auf den Ligakrösus startet. „Auch wenn die Bayern jetzt unbesiegbar scheinen, wollen wir noch mal alle Kräfte mobilisieren. Gegen Bayern wird es nun etwas leichter, weil wir schon qualifiziert sind. Wir wollen den sechsten Platz jetzt über die Ziellinie bringen“, sagte der 45-jährige Oberösterreicher.

13 Erfolge, 10 Remis und 10 Niederlagen bedeuten im Schnitt 1,48 Punkte und Rang sechs - oder sieben. Denn Hoffenheim ist nach einem Trainerwechsel noch im Rennen. Bei der TSG stehen mit Florian Grillitsch, Stefan Posch und Christoph Baumgartner auch drei Österreicher unter Vertrag. Letzter erzielte beim 4:0 über Union Berlin den Endstand. Nach seinem siebenten Saisontor (vier Vorlagen) betonte der 20-jährige EM-Mitfahr-Kandidat: „Wir haben noch ein cooles Fernduell.“

Der mit der Europa-League-Qualifikation gleichbedeutende Platz sieben ist für die Kraichgauer fix, eine große Party gab es vor dem Abschluss gegen Dortmund nicht. „Wir haben noch mehr vor“, sagte Sportchef Alexander Rosen. „Das klare Ziel, das wir uns gesetzt haben, ist Platz sechs zu holen.“

Für Frankfurt und Adi Hütter fallen neue Europacup-Märchen fürs Erste aus. So richtig hatte die Eintracht, die vor Kurzem noch Richtung Tabellenende schielen musste, ohnehin nicht mehr damit gerechnet. Hütter wollte nach dem 1:1 beim 1. FC Köln nicht von Enttäuschung sprechen. „Es ist natürlich schade, dass wir nach 29 internationalen Spielen in den vergangenen beiden Jahren nicht wieder dabei sind. Auf der anderen Seite war es keine einfach Saison. Und man kann auch mal auf einen einstelligen Tabellenplatz stolz sein.“

Die kleine Chance auf die dritte Europa-League-Teilnahme in Folge hätten Martin Hinteregger und Co. gern am Schopf gepackt. „Aber in der Halbzeit haben wir natürlich gewusst, dass Hoffenheim und Wolfsburg geführt haben“, sagte Hütter. Dass sein Team in diesem Wissen nach dem 0:1 durch Florian Kainz (Elfmeter) wieder zurückkam und durch Bas Dost ausglich, mache ihn deshalb stolz.

Zwischen Borussia Mönchengladbach (3:1 bei Absteiger Paderborn) und Leverkusen (0:2 gegen Hertha) steigt am kommenden Samstag ein Fernduell um Rang vier und damit die Champions-League-Teilnahme, wobei die Gladbacher mit zwei Punkten Vorsprung die besseren Karten haben. Am unteren Ende spielt Düsseldorf (30 Punkte) - Stand jetzt - Relegation, Bremen (28) droht nach dem 1:3 gegen Mainz der Fix-Abstieg. Die Mainzer sind nach dem „Willenssieg (Karim Onisiwo) durch, der Klassenerhalt wurde mit humorigen T-Shirts mit der Aufschrift “8x Meister? Langweilig. 11x Drin bleiben? Mainzer Weltklasse„ gefeiert.

Zum langweiligen Schaulaufen ließen sich die Bayern nicht herab. Der 15. Pflichtspielsieg in Serie, diesmal ohne den geschonten David Alaba, bedeutete Rekord seit der Bundesliga-Gründung 1963. “Obwohl wir schon deutscher Meister sind, sind wir hungrig und gierig„, sagte Joshua Kimmich. “Das erste Ziel haben wir erreicht, jetzt greifen wir nach den nächsten Zielen.„

Lewandowski traf zweimal
Angeführt von Torgarant Robert Lewandowksi, der wieder zweimal traf (33 Saisontore), soll noch die 100-Tore-Marke fallen. Mit nun 96 müssen sich die Bayern gegen Wolfsburg aber mächtig strecken. Nur die Gerd-Müller-Bayern der Saison 1971/72 übertrafen mit 101 Toren diese Marke.

Dahinter fixierte der BVB vorzeitig Platz zwei. “Ich bin nicht froh über die Vize-Meisterschaft. Ich will Meister werden. Wir mussten nach dem verpassten Titel das Beste aus der Situation machen„, sagte Erling Haaland, der die beiden BVB-Tore gegen Verfolger RB Leipzig erzielte. Der Norweger (13 Ligatore/14 Spiele) war bei schwülen Temperaturen fix und fertig: “Ich bin müde. Weil ich so viel gerannt bin. Ich hätte heute fünf Tore schießen können."

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(Bild: KMM)



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