Hunderte Obleute

WKÖ-Funktionäre kosten im Jahr Millionenbeträge

Wien
21.06.2020 05:59

Die Wiener Wirtschaftskammer hat zweifellos wichtige Aufgaben. Doch während Unternehmer hart mit dem Corona-Übel zu kämpfen haben, leistet sich ihre Interessensvertretung einen feudalen Apparat. Es gibt alleine sieben Vizepräsidenten, darunter ein knapp 80-Jähriger, der in ganz Wien keine 300 Wählerstimmen bekommen hat.

Jeder der sieben Stellvertreter von Walter Ruck erhält fast 33.000 Euro im Jahr oder 163.000 Euro in der fünfjährigen Amtsperiode. Dazu kommen zwei Dutzend Spartenobleute und deren Vizes sowie Hunderte Fachgruppenchefs samt Ersatzleuten.

Ihre Entschädigung berechnet sich nach Mitgliederstärke (Höchstsätze Faksimile unten). In Summe sind das Millionenbeträge im Jahr. Völlig legal und statutenkonform. Bezahlt aus Beiträgen der (Zwangs-)Mitglieder.

„Zwei Vizes sind genug“
Den „Wildwuchs“ an Vizepräsidenten erklärt ein Kammersprecher so: Im Präsidium sollen Vertreter unterschiedlicher Wählergruppen sein, die eine „möglichst breite Sichtweise in die Arbeit“ einbringen. „Zwei Vizes sind genug“, kritisiert hingegen Alt-Gastroobmann Willy Turecek (SPÖ). „Selbst Bezirksvorsteher haben nicht mehr Stellvertreter.“

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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