Keine Schwimmwesten

Elf Matrosen bei Rettungsversuch ertrunken

Ausland
28.08.2010 13:40
Sie sollten Fischer aus Seenot retten und hatten selbst viel zu wenig Schwimmwesten an Bord, als ihr Schiff im eiskalten Polarmeer kenterte: Elf russische Matrosen sind bei einem gescheiterten SOS-Einsatz ertrunken, wie die Moskauer Zeitung "Komsomolskaja Prawda" am Samstag berichtete. Nur drei Mann überlebten.

Meterhohe Wellen hatten die "Alexej Kulakowski" etwa 35 Kilometer vom Hafen Tiksi entfernt zum Kentern gebracht. Die Besatzung eines Tankschiffs konnte nur den 30-jährigen Kapitän sowie zwei 19 und 20 Jahre alte Mechaniker retten.

Die Suche nach den übrigen Seeleuten der 14-köpfigen Crew, für die lediglich zwei Rettungswesten ab Bord waren, blieb ergebnislos. Die Besatzung eines Hubschraubers entdeckte im vier Grad kalten Wasser der Laptewsee nur eine leere Rettungsinsel.

Warum der Schlepper in der Nacht auf Freitag sank, ist noch unklar. Das Schiff sei eigens für solche Wetterbedingungen konstruiert worden, sagte ein Sprecher der Werft.

Die "Alexej Kulakowski" sollte einen Fischkutter in Sicherheit bringen, der wegen eines Motorschadens nahe der Mündung des Flusses Lena in Nordsibirien havariert war. Traurige Ironie: Die Crew des Fischkutters blieb unverletzt.

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