Notfallfonds Tierheim:

„Wir sind froh über die Hilfe für unsere Tiere“

Oberösterreich
20.06.2020 14:00

Die Krise verschont Tierheime nicht. Ein Notfallfonds des Ministeriums, ausgestattet mit 65.000 Euro für ganz Österreich, ließ einerseits die Wogen hochgehen, denn der Topf ist nicht dick gefüllt. Andererseits sind in OÖ die Tierheimleiter froh, dass „überhaupt an die Tiere gedacht wird“. Bis zu 1000 Euro sind zu holen.

„Wir haben kein Schreiben bekommen, dass es den Notfallfonds gibt“, meint Jennifer Breiteneder vom Tierheim Altmünster. Über die „Krone“ ist der Verein darauf aufmerksam geworden, man erwägt, anzusuchen. „Wir hätten Anfang Juli eine Geburtstagsfeier gehabt, unser Tierheim ist 30 Jahre alt“, berichtet sie. Doch die fällt ins Wasser, so wie alle Veranstaltungen in Tierheimen in den letzten Monaten. Üblicherweise bringen diese aber Spendengeld - zusätzlich zu den wichtigen Futterspenden.

Sonderfutter und Tierarzt
Der Notfallfonds sieht 65.000 Euro für alle Tierheime in Österreich vor, in OÖ gibt es rund 10, die Höhe der Zuwendung richtet sich nach der Größe. Im Tierheim Arche Wels freut man sich, dass „in Zeiten von Corona an Tiere gedacht wird“, lautet der Tenor. Den Tausender, den es zu holen gibt, will man für Sonderfuttermittel und Tierarztkosten ausgeben. Das ist auch in Linz so.

„Wir sind froh über die Hilfestellung“, meint Marlies Zachbauer, Präsidentin des OÖ Landestierschutzvereins und Vorstand der Tierheime Linz und Steyr. Alle Charityveranstaltungen fielen ins Wasser, man hofft, einen Weihnachtsmarkt machen zu können. Derzeit leben 35 Hunde, 70 Katzen und 30 Kleintiere hier. Fitte, junge Hunde bleiben durchschnittlich ein Monat, alte, bedürftige Tiere sind schwer vermittelbar.

Vorgeschichte wichtig
"Es gibt legitime Gründe, warum man sein Tier nicht mehr behalten kann“, meint  Thomas Winkler, Geschäftsführung Tierheim Linz. Aber: „Bevor man ein Tier aussetzt, soll man es auf jeden Fall ins Tierheim bringen.“ Abgesehen vom Tierleid, wenn es ausgesetzt wird, ist für eine erfolgreiche Vermittlung wichtig, die Vorgeschichte eines Hundes oder einer Katze zu kennen. Und das ist nur bei persönlicher Abgabe möglich.

Elisabeth Rathenböck, Kronen Zeitung

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