"Eine Sauerei, was hier passiert", schimpft Bürgermeister Sebastian Schönbuchner (Bild). Die Post legte in ihrem Schließungswahn auch für Großgmain Defizite vor: "Das kann keiner nachvollziehen", traute der Ortschef den Berechnungen von Beginn an nicht. Gerade Großgmain wird auch von den bayrischen Nachbarn gut frequentiert. 1.000 Kunden kämpften schließlich mit einer Unterschriftenaktion gegen das Aus.
Post bricht Gesetz
Jetzt bestätigt die Regulierungsbehörde die Bedenken: Großgmain darf nicht geschlossen werden. Begründung sind erstmals in Salzburg nicht die Kilometer-Abstände zu den nächsten Postämtern, sondern die eindeutige Wirtschaftlichkeit. "Jetzt haben wir es schwarz auf weiß: Die Post bricht vorsätzlich mit dem Gesetz", ist auch Gewerkschafter Kurt Friedl sauer.
Post zahlt doppelte Miete
Der Umzug zum angeblichen Postpartner wird in Großgmain aber trotzdem nicht gestoppt. Die Filiale schrumpft auf gerade einmal sechs Quadratmeter. Bankkunden haben der Post bereits den Rücken gekehrt. Die beiden Mitarbeiter übersiedeln nicht in das Alibi-Amt. Und noch eine Groteske kommt dazu: Die Post zahlt doppelte Miete. Der Vertrag im Haus der Gemeinde wurde noch nicht gekündigt.
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
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