Beamter verletzt

Unbewaffneter Polizist in Neuseeland erschossen

Neuseeland steht wegen der Erschießung eines unbewaffneten Polizisten unter Schock.

(Bild: AP)

In Neuseeland hat die Erschießung eines unbewaffneten Polizisten das ganze Land erschüttert. Zwei Beamte waren am Freitag in Massey, einem Vorort der Stadt Auckland, auf einen Unfallwagen zugegangen als ein Mann mit einem Gewehr plötzlich das Feuer eröffnete und die zwei Beamten dabei traf. Ein Polizist starb, ein zweiter wurde schwer am Bein verletzt. Außerdem erlitt ein Passant schwere Verletzungen.

Der Schütze und ein zweiter Mann flohen in einem Auto. Nach einer Verfolgungsjagd wurde schließlich ein 24-Jähriger festgenommen und mehrerer Vergehen, darunter Mord, beschuldigt. Für Samstag wurde eine Anhörung des Mannes vor Gericht angesetzt.

Premierministerin: „Niederschmetternde Nachricht“
„Das ist eine schockierende Lage“, sagte Polizeichef Andrew Coster. „Unsere Polizisten begeben sich jeden Tag in Gefahr, unsere Aufgabe ist es, ihre Sicherheit zu bewahren.“ Die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern sprach von einer „niederschmetternden Nachricht“. „Unsere Polizisten arbeiten jeden Tag hart, um unsere Sicherheit und die unserer Gemeinden sicherzustellen.“

Der Vorfall in Auckland ereignete sich während einer routinemäßigen Kontrolle eines Fahrzeugs durch zwei Polizeibeamte.

(Bild: AP)

Neuseelands Polizisten sind normalerweise unbewaffnet. Der Beamte in Auckland war der 23. Polizist seit 1890, der im Dienst getötet wurde. Vergangene Woche hatte sich die neuseeländische Polizei gegen die Einführung bewaffneter Patrouillen entschieden. Die Beamten in Massey sollen nun wegen des Vorfalls vom Freitag aber vorerst vorsorglich Waffen bekommen.