Computer & Co.

Lernunterstützung für Flüchtlingskinder in Tirol

Tirol
19.06.2020 19:00

Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni ist es den Landesrätin Gabriele Fischer und Innsbrucks Stadträtin Elisabeth Mayr wichtig, einmal mehr auf die prekäre Situation von geflüchteten Menschen an Europas Außengrenzen hinzuweisen. Anzusetzen sei aber auch hierzulande. Stadt und Land stellen deshalb Hardware für Kinder in Asylwerberunterkünften zur Verfügung, sodass die Kleinen Zugriff auf E-Learning-Programme haben.

„Schutzsuchende Männer, Frauen und Kinder brauchen Unterstützung - dies ist einer der wichtigsten Grundsätze der Menschenrechte. Es ist die gemeinsame Verantwortung Europas, die untragbaren Zustände in den Flüchtlingslagern Griechenlands, der Türkei oder direkt in den Krisengebieten zu beenden und den Menschen Schutz und ein gutes Ankommen in der Aufnahmegesellschaft zu ermöglichen“, betonen Fischer und Mayr.

Zugang zu digitalen Lerninhalten
Erste Integrationsschritte müssen daher auch schon ab der Ankunft gesetzt werden. Dafür braucht es Unterstützung - sowohl was direkte Hilfeleistung als auch entsprechende Infrastruktur betrifft.

„Die Digitalisierung hat im Bildungsbereich Einzug gehalten. An dieser Entwicklung teilzuhaben, entscheidet in hohem Maße über die Integration und die Zukunft von Menschen mit Fluchtgeschichte. Vor allem in der Orientierungs-, Ausbildungs- bzw. Berufsanerkennungsphase ist der Zugang zu digitalen Lerninhalten besonders wichtig. Das Lernen mit digitalen Medien ist eine Chance, sowohl bildungspolitische als auch soziale Probleme mit technischen Mitteln zu entschärfen“, sind beide überzeugt.

„Digi Scheck“ nur mit Familienbeihilfe
Da für den „Digi Scheck“, bei dem das Land Tirol in Kooperation mit der Arbeiterkammer Familien beim Erwerb von Laptops und Tablets unterstützt, der Bezug der Familienbeihilfe als Voraussetzung gilt, erhalten Schüler in Asylwerberunterkünften und unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) keine Förderungen. 

Stadt und Land teilen Kosten
Nun fand man aber eine Lösung: „Um auch Kindern und Jugendlichen in Asylwerberunterkünften die Möglichkeit zum zeitgemäßen Lernen zu eröffnen, wird die dafür erforderliche Hardware zur Verfügung gestellt“, berichten Fischer und Mayr. Die Kosten werden zwischen Land Tirol und Stadt Innsbruck in einem Schlüssel von 65 Prozent und 35 Prozent aufgeteilt.

In Innsbruck werden rund 80 Kinder und Jugendliche (68 in Flüchtlingsheimen und circa zehn in umF Einrichtungen) von diesem Angebot profitieren können. „Die Tiroler Sozialen Dienste sind für die Anschaffung der Computer zuständig und verteilen diese auf die jeweiligen Unterkünfte. Dort wird die Heimleitung die Computer den Kindern und Jugendlichen zeitlich gerecht zur Verfügung stellen. Außerdem wird von der TSD geprüft, ob weiterer Bedarf außerhalb der Landeshauptstadt besteht“, berichtet die Landesrätin.

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