Folgt ihrem Gewissen

Schwarze Trump-Mitarbeiterin tritt aus Protest ab

Ausland
19.06.2020 07:37

Eine der höchstrangigen Afroamerikanerinnen in der US-Regierung hat nun das Handtuch geworfen. Mary Elizabeth Taylor trat aus Protest gegen die Haltung von Präsident Donald Trump in der Rassismus-Debatte zurück. „Die Äußerungen und Handlungen des Präsidenten im Zusammenhang mit der Diskriminierung von schwarzen Amerikanern verstoßen scharf gegen meine Grundwerte und Überzeugungen“, erklärte die bisherige Abteilungsleiterin für Rechtsangelegenheiten im Außenministerium.

Sie folge den „Stimmen ihres Gewissens“, indem sie ihren Posten abgebe, erklärte Taylor in ihrem Rücktrittsschreiben an Außenminister Mike Pompeo, aus dem die Zeitung „Washington Post“ zitierte. Die 30-Jährige bekleidete den Posten als Abteilungsleiterin im State Department seit 2018.

Erster Rücktritt in höheren Ebenen der US-Regierung
Taylor war die bisher erste schwarze Frau auf diesem Posten und zudem die bisher jüngste Regierungsmitarbeiterin in dieser Funktion. Ihr Rücktritt ist offenbar der bisher erste in höheren Ebenen des US-Regierungsapparats, der mit der Rassismus-Debatte der jüngsten Zeit im Zusammenhang steht.

Präsident gießt in Rassismus-Debatte Öl ins Feuer
Trump wird vorgeworfen, die zuletzt verschärfte gesellschaftliche Auseinandersetzung um Rassismus und Diskriminierung angeheizt zu haben. Er hatte etwa mit dem Einsatz der Armee gegen Ausschreitungen am Rande der Anti-Rassismus-Demonstrationen gedroht. Die tödlichen Schüsse des Ex-Polizisten Garrett Rolfe
auf den Afroamerikaner Rayshard Brooks kommentierte Trump mit den Worten: „Man darf sich gegen einen Polizeibeamten nicht derart wehren.“ Dem 27-jährigen dreifachen Familienvater wurde in den Rücken geschossen, als er sich seiner Festnahme widersetzen wollte.

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