Weltärztepräsident:

Apps „wichtiger Baustein“ im Kampf gegen Covid-19

Digital
18.06.2020 12:29

Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery lobt die deutsche Corona-Warn-App. „ Ich habe die App geladen und bin davon überzeugt, dass sie ein wichtiger Baustein im Kampf gegen die Pandemie ist. Wenn sich die große Mehrheit der Bevölkerung die App herunterlädt und den Empfehlungen folgt, dann kann man davon ausgehen, dass sie weiterhilft.“

Ob sich die App letztlich bewähre, hänge davon ab, „wie sie genutzt wird“, sagte Montgomery der „Passauer Neuen Presse“. „Das wird die Zukunft zeigen.“

Gute Noten von Verbraucherschützern
Grundsätzliches Lob kam auch vom Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller. Auf einer Skala von eins bis zehn, wobei zehn die beste Bewertung ist, gebe er der App eine Acht, sagte Müller im ZDF-„Morgenmagazin“.

Den vzbv erreichten kritische Rückmeldungen etwa zu der Tatsache, dass die App bei Handys mit älteren Betriebssystemen nicht funktioniere, berichtete Müller. Auch Fragen zum Datenschutz würden häufig gestellt.

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Jetzt steht die App zum Download bereit, und es gibt keinen vernünftigen Grund, sie nicht zu installieren.

SPD-Vorsitzende Saskia Esken

„Gibt keinen Grund, sie nicht zu installieren“
Bedenken wegen möglicher Datenschutzprobleme hatte anfänglich auch die SPD-Vorsitzende Saskia Esken geäußert. Inzwischen änderte sie ihre Meinung: „Jetzt steht die App zum Download bereit, und es gibt keinen vernünftigen Grund, sie nicht zu installieren“, sagte sie der „Augsburger Allgemeinen“. Sie habe dies bereits am Dienstagmorgen erledigt.

Vor möglichen Fehlalarmen durch die App warnte der Virologe Alexander Kekule. Er sagte in einem Podcast des MDR, das Smartphone könne zum Beispiel keine schützenden Plexiglasscheiben erkennen oder ob Kontaktpersonen einen Mundschutz getragen hätten.

Die App kennt den Kontext nicht
Außerdem registriere die Technik nicht, wo sich Menschen begegnet seien, ob draußen oder in einem engen Raum, gab Kekul zu bedenken. Die App könne somit „wichtige gefährliche Kontakte“ gar nicht feststellen. Eigentlich könne das System erst richtig funktionieren, „wenn wir auch Angaben über den Raum haben“, was aber aus Datenschutzgründen nicht geplant sei.

Die Corona-Warn-App ist seit Dienstag zum Herunterladen verfügbar. Mit Hilfe der Bluetooth-Technologie soll die Anwendung aufzeichnen, wann und wie lange sich jemand in der Nähe eines anderen Smartphone-Nutzers aufgehalten hat, der auf seinem Gerät ebenfalls die App aktiviert hat. Wird jemand positiv auf das Coronavirus getestet, kann er über die App anonym die Nutzer warnen, mit denen er Kontakt hatte.

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