Drama im Emsland

100 Pferde geraten bei Fackelzug in Panik – 44 Verletzte

Ausland
27.08.2010 12:21
Gleich 100 Pferde sind am Donnerstag im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen bei einem nächtlichen Fackel-Ausritt durchgegangen und haben 44 Kinder und Jugendliche zum Teil schwer verletzt. Ein 14-jähriges Mädchen schwebte nach Angaben der Polizei zunächst in Lebensgefahr, erst Freitag früh konnten die Ärzte Entwarnung geben.

Die Gruppe von rund 100 Kindern und Jugendlichen aus verschiedenen nordrhein-westfälischen Regionen war am späten Abend mit mehreren erwachsenen Vorreitern zu einem Ausritt in der Umgebung eines Reiterhofs (Bild) in Lathen im Emsland aufgebrochen. An der Spitze ritten sechs Fackelträger.

Abgeworfen und von Pferden überrannt
Als der Reitertross gegen 21.40 Uhr schon wieder auf dem Rückweg zum Ferienhof war und sich auf einer asphaltierten Straße befand, scheuten plötzlich sämtliche Pferde nahezu gleichzeitig. Sie gingen durch und warfen ihre jungen Reiter ab. Die gestürzten Buben und Mädchen wurden zum Teil von den Tieren überrannt und von den Hufen getroffen. Sie erlitten nach Angaben der Polizei Verletzungen vorwiegend am Oberkörper, an Armen und Beinen. Alle 44 Verletzten wurden in Krankenhäuser der Umgebung gebracht. Das schwerst verletzte 14-jährige Mädchen aus Düsseldorf lag auf einer Intensivstation, ihr Zustand war nach Angaben der Ärzte aber stabil.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Warum die Pferde durchgegangen sind und die jungen Reiter abgeworfen haben, war vorerst unklar, sagte ein Polizeisprecher. Vermutungen, dass eine Fackel zu Boden fiel, wollte er zunächst nicht bestätigen - die Ermittlungen liefen auf Hochtouren und seien noch nicht abgeschlossen. Die Pferde wurden inzwischen wieder eingefangen. Die Kinder und Jugendlichen, die noch Schulferien haben, machen nach Angaben der Polizei mit ihren Familien Urlaub im Emsland.

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