Großes Aufräumen

Unwetter-Einsatz im Sölktal nach 40 Tagen beendet

Steiermark
27.08.2010 15:28
"Es hat ausgesehen wie nach einem Bombenangriff!" Mit dramatischen Worten beschreibt Bundesheer-Major Roman Michalus das Bild, welches sich ihm nach der Unwetterkatastrophe im Sölktal Mitte Juli geboten hat. Am Freitag konnte der lange und anstrengende Einsatz beendet werden.

Am Abend des 17. Juli suchte ein gewaltiges Unwetter das Sölktal heim. Eine Flutwelle zerstörte 50 Gebäude, 14 Almen waren tagelang nicht erreichbar, 55 eingeschlossene Personen mussten evakuiert werden. "Es gab praktisch keine Straßenverbindung mehr, wir wussten zuerst nicht, wie viele Menschen und Tiere betroffen waren", erinnert sich Michalus. Zum Glück musste niemand sein Leben lassen, selbst alle Rinder auf der Alm überlebten.

Helfer unermüdlich im Einsatz
"Dank der Geburt eines Kalbs wurden sie sogar noch mehr", schmunzelt der in der Grazer Gablenz-Kaserne stationierte Pionieroffizier. Nach zahlreichen langen und intensiven Arbeitstagen ging der Einsatz am Freitag zu Ende. Mit einer kleinen Feier wurde in Stein an der Enns den beteiligten Organisationen gedankt: 43 Feuerwehren mit 683 Personen, 80 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, Bergretter und bis zu 250 Soldaten packten an, sprachen Mut zu und beseitigten die gröbsten Schäden.

Infrastruktur wiederhergestellt
Ihre Leistungen sind beachtlich: So wurden 18 Kilometer Straßen frei geräumt und 1.727 (!) Hubschrauberflüge durchgeführt. Michalus: "Die Infrastruktur ist jetzt wiederhergestellt. In den nächsten Tagen wird die Bezirkshauptmannschaft das Sperrgebiet aufheben." Es hieß also für die Soldaten Abschied nehmen vom Sölktal. Beim Festakt dabei waren Militärkommandant Heinz Zöllner und Landeshauptmann Franz Voves. Letzterer versprach 200.000 Euro aus seinen Mitteln für die Gemeinde Kleinsölk.

von Jakob Traby und Heinz Weeber, "Steirerkrone"

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