Trotz neuer Beweise

Verdächtiger (43) im Fall Maddie streitet Tat ab

Ausland
17.06.2020 13:45

Während Ermittler prüfen, ob jener 43-jährige Deutsche, der im Verdacht steht, die kleine Maddie McCann im Jahr 2007 aus einer Ferienanlage entführt zu haben, auch für weitere Straftaten verantwortlich sein könnte, streitet der Verdächtige eine Beteiligung an dem Kriminalfall rund um die junge Britin ab. Das ließ sein Anwalt am Mittwoch verlauten - just zu dem Zeitpunkt, wo britische Medien über den Fund von verdächtigen Gegenständen wie Kinderkleidung und einem USB-Stick mit Kinderpornografie in einem seiner Fahrzeuge sowie dem deutschen Wohnsitz des bereits vorbestraften Sexualstraftäters berichteten.

Der Verdächtige sitzt gerade aufgrund eines anderen Delikts in Deutschland in Einzelhaft. Anwalt Friedrich Fulscher streitet laut „The Mirror“ jede Beteiligung seines Mandanten rund um das Verschwinden der damals dreijährigen Britin ab. Sonst soll sich der Verdächtige sehr wortkarg geben.

Das ist aufgrund der neuen Entdeckungen der Ermittler auch nicht weiter verwunderlich. Mehrere britische Medien berichten, dass die Polizei in einem Wohnwagen des Deutschen Badebekleidung für Mädchen gefunden wurde. Im baufälligen Haus des Verdächtigen sei außerdem ein USB-Stick mit 8000 Kinderporno-Bildern gefunden worden - gleich neben Knochen eines toten Hundes.

Diese Woche herrschte bereits Verwirrung in dem seit mehr als 13 Jahren offenen Fall: Deutsche Behörden sollen der Familie McCann einen Brief geschrieben haben, was der Staatsanwalt auch bestätigte. Die Eltern dementierten dies. Zuvor war von mehreren britischen Medien berichtet worden, dass diese darin über den Tod Maddies informiert worden seien. Der Ankläger wollte sich über den Inhalt des Schreibens allerdings nicht äußern.

Fall auch nach 13 Jahren noch nicht aufgeklärt
Madeleine McCann, genannt Maddie, wurde 2007 im Alter von drei Jahren aus einer Ferienwohnung in Praia da Luz entführt. Jahrelang gaben die Eltern nicht auf, ihr Mädchen lebend zu finden. Vor wenigen Wochen wurde schließlich ein deutscher Verdächtiger ausgeforscht, der wegen eines anderen Delikts im Gefängnis sitzt und sich zum Tatzeitpunkt in der Nähe der Ferienanlage aufgehalten hatte. Der 43-jährige mutmaßliche Täter ist bereits wegen sexueller Straftaten vorbestraft. Er steht unter Verdacht, auch andere Kinder entführt zu haben.

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