Verkehrsbericht 2019

Zahl der Alko-Lenker in Tirol stieg dramatisch an

Tirol
17.06.2020 13:00

Jede Menge brisante Zahlen enthält der aktuelle Verkehrsbericht 2019 der Landespolizeidirektion Tirol, der nun herausgegeben wurde. So gab es im Vorjahr landesweit zwar weniger Unfälle mit Verletzten, aber um ein Todesopfer mehr. Stark angestiegen ist die Zahl der Alkolenker (plus 16%) und Temposünder (plus 14%).

In Summe ereigneten sich auf Tirols Straßen im Vorjahr 3784 Unfälle, bei denen Verletzte zu beklagen waren. Das sind im Schnitt täglich zehn. Erfreulich: Das sind um 278 weniger als 2018, wo es mit 4062 den Höchststand der vergangenen zehn Jahre gab. Die Polizei spricht von „Trendumkehr“ bei Unfällen mit Personenschaden. Tatsächlich erreichte man das Niveau von 2015 mit 3774 Fällen.

Weniger erfreulich ist die Zahl der Verkehrstoten, die es auf Tirols Straßen im Vorjahr gab. Insgesamt 37, um einen mehr als 2018, um acht mehr als 2017.

Am meisten Unfälle in der Landeshauptstadt
Die meisten Unfälle mit Verletzten ereigneten sich in der Landeshauptstadt. Da krachte es 859 Mal, dabei wurden 1015 Personen verletzt. Die weitere Bezirksreihung: Innsbruck Land (655 Unfälle, 785 Verletzte), Schwaz (403/483), Kufstein (400/464), Kitzbühel (332/404), Imst (280/348), Lienz (269/324), Landeck (210/278) und Reutte (206/259). Extra aufgelistet sind Unfälle auf der Autobahn: Dort ereigneten sich 170 mit 238 Verletzten.

Hauptgrund für Unfälle mit Todesfolge sind nach wie vor Unachtsamkeit des Lenkers (38%) sowie überhöhtes Tempo (19%). Apropos Tempo: Dramatisch angestiegen ist im Vorjahr die Zahl der Temposünder – um 14% auf 618.688. Auch die Alkoholdelikte (inklusive Drogen am Steuer) stiegen kräftig. Von 3256 Fällen im Jahr 2018 auf 3781 im Vorjahr (plus 16%). Wobei die Drogendelikte von 38 auf 172 fast um das Fünffache zulegten.

Zahl der Handysünder am Lenkrad stieg stark
Ebenfalls stark gestiegen ist die Zahl jener, die es mit dem Abstand halten nicht so genau halten: Von 15.400 auf 25.255 (plus 63%) und auch jener, die trotz Verbotes nach wie vor gerne während der Fahrt am Steuer sitzend am Handy telefonieren (plus 15 % auf 12.206 Fälle).

Zwei erfreuliche Zahlen: An die 14.000 Kinder der 1. und 2. Klasse Volksschule wurden im Vorjahr in Tirol im Rahmen des Verkehrserziehungsunterrichtes auf richtiges Verhalten im Straßenverkehr geschult. 7000 Viertklassler absolvierten die Radfahrprüfung.

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