Einst in Spielberg

Pech für Lokalmatador Rindt – Ickx „flog“ zum Sieg

Formel 1
16.06.2020 06:17

Bei der Formel-1-Premiere auf dem Österreichring war alles in Jochen-Rindt-Ekstase. Doch nach dem Pech des Lokalmatadors „flog“ Jacky Ickx vor 100.000 Fans zum Sieg.

Mit den beiden Verstappen-Heimsiegen auf dem Red Bull Ring war in den letzten beiden Formel-1-Saisonen für Dr. Helmut Marko „Ostern und Weihnachten“ zugleich - dennoch wird der Grand Prix von Österreich 1970 für den Motorsport-Berater von Red Bull in puncto Emotionalität immer den Spitzenplatz behalten: „Die Begeisterung bei der Premiere auf dem neuen Österreichring war unglaublich, denn Jochen Rindt hat die WM angeführt. Als er dann in Runde 22 ausgeschieden ist, sind 80 Prozent der Zuschauer vor Rennschluss nach Hause gegangen.“

Österreich im PS-Fieber
Jochen Rindt war 1970 auf dem Höhepunkt, kam nach seinem Sieg in Hockenheim als WM-Leader zu seinem Heimrennen und brannte mit seinem Lotus am Freitag bereits eine Rekordrunde in den Asphalt, holte die Poleposition. Ganz Österreich war im PS-Fieber - es war der Auftakt zum rot-weiß-roten Motorsport-Hype.

„Plötzlich war der Motor weg“
100.000 Benzinbrüder fieberten am Sonntag bei glühender Hitze dem Sieg des Popstars aus Graz (der 1964 seinen ersten Österreich-GP fuhr) entgegen, doch in Runde 22 kam der kalte Guss: „Plötzlich war der Motor weg“, knurrte Rindt, der zusehen musste, wie der Belgier Jacky Ickx vor Regazzoni einen Ferrari-Doppelsieg fixierte.

Drei Wochen später verunglückte Rindt im Qualifying für den GP von Monza tödlich, wurde dank seiner fünf GP-Siege aber dennoch Weltmeister. Als erster Österreicher - und als erster Fahrer posthum.

Volker Silli, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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