Facebook & Co.

Salzburgs Politik buhlt um digitale Stimmen

Salzburg
15.06.2020 14:30
Gut drei Viertel aller Österreicher lesen regelmäßig Zeitung, dazu wachsen die Online-Angebote. Das will die Politik für sich nutzen. Auch Salzburgs Parteienlandschaft pflegt digitale Kanäle – die einen mehr, die anderen weniger. Fakt ist: Das Buhlen um eine junge Zielgruppe, Image und Meinungshoheit wird im Netz wichtiger und kostspieliger.

Corona hat es gezeigt: Die Menschen vertrauen den klassischen Medien: Fernsehen, Radio, Zeitung – auch bei den Online-Angeboten. Laut Studie verzeichneten zwar im Akutfall (Lockdown im März) Internet-Seiten und Soziale Medien von Behörden und Organisationen höhere Zugriffe, auf Dauer setzten sich journalistische Nachrichten-Angebote aber durch.
Dennoch: Politiker nutzen vermehrt „Owned Media“, also eigene Kanäle mit selbst gestalteten Inhalten. Stichwort Kommunikationshoheit. Salzburgs Politik ist da keine Ausnahme. Generell gilt: Netz-Affinität ist durchaus eine Generationenfrage, was eine „Krone“-Stichprobe für Salzburgs Parteienlandschaft zeigt.

Der Fokus wurde dabei auf Facebook gerichtet (Zeitraum: Donnerstag bis Sonntag), nachdem Instagram und Twitter mehr stiefmütterlich behandelt werden. Grundsätzlich fällt vor allem der Unterschied zwischen Online-Auftritten von Parteien und Politikern auf.

Während Parteiseiten allgemein und unregelmäßig serviciert werden, sind Politiker aktiver. Und da kommt niemand an FP-Chefin Marlene Svazek (44.500 Likes) heran, die Facebook sehr aktiv nutzt. Landes-Chef Wilfried Haslauer hat 21.200 „Gefällt mir“. SP-Gemeinderat Tarik Mete folgen mit 16.700 Menschen mehr als seinem Neo-Chef David Egger (3600). Landesrat Stefan Schnöll kommt auf 11.500 Seitenfans. Die Regierungsmitglieder Christian Stöckl, Maria Hutter oder Sepp Schwaiger liegen zwischen 3000 und 4000. Andrea Klambauer und Heinrich Schellhorn grundeln bei 700 bzw. 1000 Likes und werden von parteieigenen Köpfen wie Simon Heilig-Hofbauer (4000) und Stadträtin Martina Berthold (4200) sowie Neos-Landessprecher Sepp Schellhorn mit 13.000 „Fans“ abgehängt.

Interessant sind die Kosten für politische Werbung, die Facebook seit März 2019 ausschildert: Da liegen alle zwischen ein paar hundert und wenigen tausend Euro. Nur die FPÖ schaltete in diesem Zeitraum keine Werbung.

Max Grill
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