Rodeo und Alpentour

Corona-Tenor am Berg: Wir kommen wieder!

(Bild: GEPA pictures/ Andreas Pranter)

Sonntag, 14. Juni 2020: Eigentlich hätte dieser Tag ein wahrer Feiertag für Sportbegeisterte sein sollen! Beim 26. Erzbergrodeo hätten es die härtesten 500 Enduro-Offroader der Welt am steirischen Berg aus Eisen beim Finale, dem Hare Scramble, krachen lassen. Und bei der Alpentour der Mountainbiker wäre in der Region Schladming-Dachstein der Sieger beim größten Etappen-Rennen Europas gekürt worden. „Dank“ Corona war‘s auf den Berggipfeln aber still. Die „Krone“ plauderte mit den beiden Veranstaltern.

Karl Katoch sauste zuletzt mit einer kleinen Gruppe über den Erzberg. Statt beim großen Finale am Berg aus Eisen im Gelände unterwegs zu sein, machte das Rodeo-Mastermind den „Tourguide“. „Wir bieten Fahrtrainings und Touren am Berg an“, so Katoch, der dafür echte Experten engagiert. „Zuletzt waren wir mit dem Manuel Lettenbichler unterwegs, der war einst der jüngste Finisher am Erzberg überhaupt.“

Vorbei ist‘s für das Erzbergrodeo wegen Corona aber noch lange nicht - ganz im Gegenteil. Für das Jahr 2021 ist alles bereits auf Schiene. „Das Rodeo wird von 3. bis 6. Juni stattfinden“, so Katoch, der allerdings auch innovative Pläne verfolgt. So soll es vor dem Rodeo zu Pfingsten ein Allrad-Autorennen auf den Erzberg geben. Der Wahnsinn kehrt also im Doppelpack retour.

(Bild: Regina Stanger)

Auch Alpentour-Veranstalter Gerhard Schönbacher saß zuletzt solo am Rad. Normalerweise hätte Schönbacher, einst als Aktiver zweimal bei der Tour de France im Ziel, dieser Tage an die 450 Mountainbiker in der Region Schladming-Dachstein koordiniert. „Den Vertrag für das Rennen haben wir aber trotz Corona bereits bis 2024 verlängern können“, so Schönbacher, der trotz Absage durchwegs positive Rückmeldungen von Bikern erhalten hat. „Es hat fast keine Abmeldungen gegeben, fast alle sind nächstes Jahr wieder am Start, da haben wir sogar auf 550 Biker erhöht. Auch die Athleten aus Costa Rica haben sich gemeldet und gemeint, sie freuen sich auf nächstes Jahr.“