Ein Paradies haben die Kleinen des Waldkindergartens in Koppl-Guggenthal vor ihrer Haustüre: Die Eisteiche, vom Schilf umgeben, gleich unterhalb des Braugasthofes. Frösche, Gelbbauchunken, Kammmolche und Kröten tummeln sich hier. Und doch ist dieses Paradies bedroht, ganz besonders seit der denkmalgeschützte Braugasthof neue Eigentümer hat, die Investoren für ihr Hotelprojekt und die vielen, von der Gemeinde Koppl abgesegneten Zweitwohnungen suchen.
Dazu wurde bereits eine Monster-Unterführung gebaut, von der Wolfgangseestraße aus mutet sie wie eine Autobahnauffahrt an! "Niemals hätte so etwas hier gebaut werden dürfen", sagt Anrainer Hans Kutil. Denn schon 1997 stellten die Anrainer bei der BH Salzburg-Umgebung den Antrag auf Ausweisung eines "Geschützten Landschaftsteiles". Und sie bekamen damals die schriftliche Zusage: "Das wird zügig erledigt."
Schutzgebiet gibt es bis heute nicht
Das Schutzgebiet gibt es bis heute nicht, obwohl gerade die Kammmolche unter strengstem EU-Schutz stehen. Weil das auch der Landes-Naturschutz weiß, haben die Siedler Beschwerde bei der EU-Kommission wegen "Nichtbeachtung des Gemeinschaftsrechtes" eingebracht. Sie selbst helfen seit Jahren den Tieren bei ihrem Laichzug – dazu hat das Land Kröten-Tunnels gebaut.
von Wolfgang Weber, Kronen Zeitung
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