Der Fall flog auf, als sich ein Angestellter bei der Post beschwerte, dass er seinen Lohnsteuerausgleich - 1.500 Euro - nicht bekommen hätte. "Stimmt nicht", war die erste Reaktion, "Schau'n Sie, Sie haben ja mit ihrer Unterschrift die Auszahlung bestätigt." Darauf der aufgebrachte Kunde: "Das ist nicht meine Unterschrift!"
Schulden als Motiv
So geriet der Zusteller, ein 27-jähriger Obersteirer, ins Visier der Fahnder. Nach anfänglichem Leugnen erleichterte er sein Gewissen, nannte erdrückende Schulden von 60.000 Euro als Motiv, warum er mit Beginn im Mai auf die schiefe Bahn geriet.
Erst steckte er in 24 Fällen Nachnahmebeträge, insgesamt 3.000 Euro, in die eigene Tasche. "Nach seinen Angaben wollte er das Geld zurückzahlen", sagt ein erhebender Beamter. Danach fälschte der (bislang unbescholtene) Obersteirer bei sieben Geldanweisungen die Unterschriften und kassierte so 4.800 Euro. Dass er irgendwann auffliegen würde, war ihm voll bewusst. Vom Geld ist übrigens kein Cent mehr da.
von Manfred Niederl, "Steirerkrone"
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