Dank Hilfe aus Tirol

Die kleine Mary aus Ghana kann nun wieder lächeln

Tirol
14.06.2020 20:00

Große Freude bei der kleinen Mary und ihrer Familie: Das Mädchen aus Ghana kann dank sehr viel Hilfe aus Tirol und Salzburg bald wieder unbeschwert leben.

Mit ihren sieben Jahren hat Mary schon viel Leid erlebt. Bei einem Feuerunfall vor vier Jahren erlitt das Mädchen schwere Verbrennungen. In einem Land, in dem solche Verletzungen kaum behandelt werden können. Doch dann traf Mary Elisabeth Cerwenka aus Wörgl. Sie betreut seit Jahren ein Hilfsprojekt in Ghana. Mit Spenden aus Tirol machte es Cerwenka möglich, dass Mary im September 2017 an der Klinik Innsbruck erstmals erfolgreich operiert werden konnte. Es folgte eine intensive Nachbehandlung. So sollte Mary etwa für eine endgültige Heilung die nächsten zehn Jahre Kompressionshosen tragen, die alle sechs bis acht Monate zu erneuern waren. „Das ist in Ghana nicht zu schaffen. Die Reisen zu den Kontrollen nach Innsbruck sind für die kleine Mary zudem sehr strapaziös“, weiß Cerwenka.

Operation in Salzburg
Und wieder kam Hilfe aus Österreich. Diesmal aus Salzburg, wo sich der plastische Chirurg Christoph Papp des Falles annahm. Seine Beurteilung: Mit einer zweiten OP würde sich das Tragen der Kompressionshosen erledigen, die Kontrollen in Österreich könnten deutlich reduziert werden. Also wurde operiert. Die narbigen Verhärtungen am Unterbauch wurden durch gesundes Hautgewebe ersetzt. „Nach anfänglichen Problemen ist das Ergebnis jetzt sehr gut. Mary hat keine Schmerzen, sie kann sich völlig frei bewegen und braucht auch in Zukunft keine Kompressionshosen mehr zu tragen“, zeigt sich Elisabeth Cerwenka darüber sehr glücklich.

Betreuung in Wörgl
Zweimal in der Woche absolviert das Mädchen nun eine physiotherapeutische Behandlung bei „beweg.grund“ in Wörgl, wo sie auch die Volksschule besuchen kann. Wegen Corona durfte Mary nicht nach Hause. Aus geplanten drei Monaten sind mittlerweile fast fünf geworden – und noch ist nicht sicher, ob der Rückflug am 7. Juli überhaupt stattfinden kann.

Ein Dank an alle Helfer
Momentan aber überwiegt die Freude über den gelungenen medizinischen Eingriff: „Ein herzliches Danke an alle, die uns mit kleineren und größeren Beträgen unterstützt haben. Jeder Euro hat uns sehr geholfen!“, zeigt sich Elisabeth Cerwenka dankbar für die Hilfe von vielen Seiten. Dem Abschied von Mary sieht sie natürlich mit gemischten Gefühlen entgegen: „Ich freue mich sehr, dass Mary vielleicht erst in zwei Jahren wieder zur Kontrolle kommen muss. Aber das Mädchen ist mir sehr ans Herz gewachsen. Ich werde es vermissen.“ Ein baldiges Wiedersehen ist freilich schon in Sicht, denn die Wörglerin plant im Herbst ihre nächste Reise nach Ntronang in Ghana, um ihr dortiges Hilfsprojekt fortzusetzen.

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