Zahlen muss er nicht

1,1-Millionen-Dollar-Rechnung für Corona-Patient

Ausland
14.06.2020 06:10

Mit 62 Tagen ist Michael Floyd der am längsten im Spital befindliche Covid-19-Patient der USA. Dass er noch lebt, bezeichnen seine Ärzte als Wunder. Nun erhielt der 70-Jährige die Rechnung für seine Behandlung: Auf 181 Seiten werden Kosten von 1,1 Millionen Dollar aufgelistet. Zahlen muss er sie aber nicht.

Im Frühling war Michael Floyd dem Tode so nahe gekommen, dass ihm eine Krankenschwester von der Nachtschicht ein Handy an sein Ohr hielt, damit er sich von seiner Ehefrau und seinen Kindern verabschieden kann. Einmal blieb sein Herz stehen, doch er wurde wiederbelebt, erholte sich und konnte das Spital einige Wochen später wieder als genesener Mann verlassen.

„Glaubte, mein Herz bleibt ein zweites Mal stehen“
Nun hat der 70-Jährige die Rechnung für den Aufenthalt im Krankenhaus zugeschickt bekommen. „Und ich glaubte, mein Herz bleibt gleich ein zweites Mal stehen“, scherzt Floyd. Der Gesamtbetrag für seinen erbitterten Kampf mit dem Coronavirus: Exakt 1,122.501 Dollar und 4 Cent (umgerechnet 997.299 Euro und 97 Cent).

Rechnung gleicht einem Buch
Allein eine Nacht auf der isolierten Intensivstation kostet 9736 Dollar - bei 42 Nächten sind das 408.912 Dollar. 29 Tage Beatmungsgerät kosten 82.215 Dollar, ein Viertel der Rechnung entfällt auf Arzneikosten. Dabei ähnelt die Rechnung vielmehr einem ganzen Buch, denn sie umfasst insgesamt satte 181 Seiten.

Zahlen muss Michael Floyd nichts, da er eine Versicherung samt Medicare hat. Zudem hatten US-Behörden zugesagt, dass Corona-Patienten sowohl Kosten für Tests sowie jene für ihre Behandlung im Falle eines schwereren Krankheitsverlaufes nicht zu tragen haben.

Kronen Zeitung

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