Hallein

Hochwasserschutz-Streit: Hoffen auf die Ministerin

Salzburg
14.06.2020 09:07

Um die Stadt Hallein vor Überschwemmungen zu schützen, soll am Dürrnberg ein großes Retentionsbauwerk entstehen. Naturschützer und Anrainer bekämpfen die Pläne, scheiterten damit aber vor Gericht. Nun verfassten sie einen Brief an Ministerin Köstinger - mit der Bitte, das Bauvorhaben per Weisung zu stoppen.

Winfrid Herbst denkt nicht daran, aufzuhören. Der Vorsitzende des Salzburger Naturschutzbundes kämpft weiter gegen das geplante 125 Meter breite Retentionsbauwerk im Naherholungsgebiet Kleinkirchental. Der Bau soll künftig die Wildbäche auf dem Dürrnberg soweit entschärfen, dass die Stadt Hallein vor Überschwemmungen geschützt ist. „Es würde eine viel umweltschonendere Alternative geben“, ist sich Herbst sicher. Denn: Es gäbe genug natürliche Retentionsräume, um die Wassermengen zu stauen.

Der Naturschutzbund ging rechtlich gegen die Pläne vor - scheiterte damit aber vor dem Landesverwaltungsgericht. Nun will man vor den Verwaltungsgerichtshof ziehen. „Wir geben uns sicher noch nicht geschlagen“, sagt Herbst.

Die Zeit drängt, die Bauarbeiten sollen bereits im September beginnen. Kostenpunkt für das gesamte Projekt: 6,3 Millionen Euro. Gemeinsam mit dem Alpenverein und den Naturfreunden hat der Naturschutzbund auch einen Brief an Bundesministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) verfasst. Ihre Forderung: Köstinger soll per Weisung das Bauvorhaben stoppen und eine umweltverträglichere Lösung möglich machen.

Bürgermeister bleibt gelassen

Halleins Bürgermeister Alexander Stangassinger (SPÖ) geht weiter fest davon aus, dass die Bauarbeiten im Herbst starten können. „Das Gericht hat ja bereits festgestellt, dass alle Alternativen ausreichend geprüft worden sind“, sagt Stangassinger.

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