Erste „Corona-Bilanz“:

Ein Dach eint Tausende Helfer und Helden

Niederösterreich
14.06.2020 08:00
Etwa drei Monate bevor die größte Gesundheitskrise unserer Zeit das öffentliche Leben auf den Kopf stellen sollte, nahm die Landesgesundheitsagentur ihre Arbeit auf. Monate der Übergangsphase wurden überraschend zur Bewährungsprobe. Nicht zuletzt die guten Entwicklungen der letzten Wochen zeigen: Sie wurde bestanden!

Unbestritten: Einen guten Zeitpunkt für eine Pandemie gibt es nicht. Aber, so sind sich alle Experten einig, zumindest in Niederösterreich hätte es rein zeitlich wohl deutlich schlimmer kommen können. Die einst vom Rechnungshof so scharf kritisierte, aber eben jahrelang gewachsene dezentrale Struktur der Kliniken sowie die neu gegründete Landesgesundheitsagentur waren für das Meistern der Krise von großem Wert.

Erst zu Jahresbeginn wurde die Agentur aus der Taufe gehoben. Wenig später folgte, was man getrost als größtmögliche Bewährungsprobe bezeichnen darf – und sie wurde mit Bravour bestanden. „Unsere Agentur hat ihre Vorteile gezeigt. Die einheitlichen Regelungen für alle Kliniken und Pflegezentren haben während der letzten Monate für Klarheit und Flexibilität gesorgt“, betonen die beiden Vorstände Konrad Kogler und Helmut Krenn unisono.

Mit Einsatz und Expertise durch die Coronakrise
Unter anderem konnte so die schwierige Versorgung mit Schutzausrüstung einheitlich übernommen werden. Neben professionellen Strukturen waren es, wie man in der Chefetage der Agentur betont, aber vor allem die knapp 30.000 Mitarbeiter, die den noch jungen Laden stets am Laufen hielten. „Die Krise hat interne Vorgänge beschleunigt“, räumt man dazu bei der Agentur ein. So wurde auch das rein formelle Zusammenwachsen schnell durch ein emotionales Zusammenstehen ersetzt. Von einem Gänsehautmoment ist da etwa die Rede, wenn man sich zurückerinnert, wie schnell in Melk eine eigene Covid-Station eingerichtet wurde.

Und das zu einem Zeitpunkt, als die Bevölkerung bei Corona noch an einen Scherz der Medien glaubte. „Das war es bekanntermaßen nicht“, heißt es. Denn dem Einsatz der Tausenden unbesungenen Helfer ist es zu verdanken, dass viele Landsleute wohl nie erfahren müssen, was ihnen am Höhepunkt der Krise erspart geblieben ist.

Daten und Fakten zur Landesgesundheitsagentur:

Die Idee zur Gründung der Landesgesundheitsagentur fußt auf dem von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (VP) im Jahr 2018 erteilten Auftrag, die Gesundheitsversorgung im Land unter einem Dach zu organisieren. Seit dem Jahresbeginn 2020 werden insgesamt: 27 Klinikstandorte, 48 Pflege- und Betreuungszentren, 2 Pflege- und Förderzentren, 3800 Ärzte, 27.000 hauptamtliche Mitarbeiter sowie 1700 ehrenamtlich Engagierte zentral verwaltet. Ab diesem Juli übernimmt die Agentur nun auch offiziell die Betriebsführerschaft aller Kliniken und Betreuungszentren im Land. Mit Jahresbeginn 2021 soll die neue Struktur im Regelbetrieb sein.

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