Skurriles Urteil

Doping: Experten empört nach „Sex-Freispruch“

Sport-Mix
13.06.2020 13:03

Weil die verbotenen Substanzen auch nach Ansicht der US-Anti-Doping-Agentur beim Sex übertragen worden sind, ist eine US-Boxerin vom Doping-Vorwurf freigesprochen worden - wir berichteten. Nun melden sich Experten zu Wort, bei denen das Urteil für Empörung sorgt.

Der Freund der 32-jährigen Virginia Fuchs soll Produkte konsumiert haben, in denen die verbotenen Substanzen enthalten waren, und sie anschließend beim Sex übertragen haben.

„Dies war eine große Lektion für mich und jetzt, da es vorbei ist, konzentriere ich mich voll und ganz auf die Vorbereitung auf Tokio“, so Fuchs, die im Fliegengewicht aktiv ist.

Die deutsche „Bild“-Zeitung zitiert Experten, die das US-Urteil scharf kritisieren. „Die Geschichte mit dem Sex ist ja pervers, beziehungsweise der Sex muss pervers abgelaufen sein“, so Doping-Experte Fritz Sörgel. „Der Liebhaber müsste aus Versehen auch uriniert haben. Damit kommen hohe Konzentrationen in den Vaginalbereich. Wenn dann zufälligerweise gleich der Dopingprüfer um die Ecke kommt, und die Sportlerin sich nicht gewaschen hat, dann könnte sowas auftreten“, sagt Sörgel gegenüber der „Bild“.

Der Urologe Dr. Wolfgang Bühmann hält die Übertragung der verbotenen Substanzen beim Geschlechtsverkehr „für absolut unwahrscheinlich“. Die Boxerin habe mit ihrem Freispruch „wirklich Glück gehabt“. Der Ringarzt Dr. Walter Wagner ist fassungslos angesichts des Freispruchs für die Sportlerin: „Das Urteil betrachte ich als groben Unfug.“

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(Bild: KMM)



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