Firma „Hapymio“

„Dolce Vita“: Partytiger mit vielen Talenten

Tirol
13.06.2020 17:00

Alte italienische Dreiroller, junge Tiroler Kreative und ein Glücksversprechen mit integrierter Fotobox. Bei der Firma „Hapymio“ in Jenbach steht Dolce Vita im Business-Plan.

Bunt, fröhlich, bereit für die nächste Sause. So stehen sie da. Rocco, Francesca, Enrico, Stella und all die anderen aus der „Hapymio“-Familie, die in einer großen Lagerhalle in Jenbach wohnt.

Dort hat sich ein kleines Team um Unternehmersohn Wolfgang Sief einen Geschäftstraum erfüllt. Einen, der auf vielen Ebenen und erstaunlich konsequent das Glück im Auge hat. Siefs Vater gehört zu den Solarpionieren Österreichs und gründete – so steht’s in der Chronik – Österreichs ältestes Solarunternehmen. „Die Solarbranche geriet 2012 in eine Krise. Als ich die Firma 2016 übernommen habe, stand ich wie mein Vater vor der Frage, ob ich nicht etwas Neues wagen soll.“ Während sich Sief erinnert, steht er zwischen kleinen, frechen, fröhlichen Fahrzeugen. Man hört sie förmlich rufen: Er hat es gewagt.

Der Business-Plan ging auf
Die Solarfirma mit dem Namen Siko hat die Krise überwunden und ist bis heute erfolgreich. Und sie hat eine kleine Schwester bekommen. Sief: „Wir wollen den Leuten ein fröhliches Lachen aufs Gesicht zaubern, wenn sie von unseren Produkten erfahren.“ Unternehmerisch klingt anders. Doch der beschwingte Business-Plan ging auf.

Bunte Event-Mobile für verschiedene Anlässe
„Hapymio“ vermietet Event-Mobile für Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Grillpartys oder Firmenfeste. Nicht irgendwelche Fahrzeuge – sondern kleine Oldtimer, die in Jenbach aufpoliert und zu wahren Alleinunterhaltern umfunktioniert werden. „Mittlerweile umfasst unser Fuhrpark 16 Fahrzeuge. Sie alle bekommen einen Namen und haben spezielle Talente“, zeigt Siefs Partner und „Hapymio“-Geschäftsführer Andreas Tinzl auf Aurora. Zitronengelb, ausgestattet mit einer Popcorn-Maschine, einem Pac-Man-Spiel, einem Soundsystem und allem, was es für eine Kinderparty so braucht. Oder der coole Rocco, Stammvater der Großfamilie. Er verfügt über eine Zapf- und Kühlanlage, ein Soundsystem und andere Extras für diverse Feiern. „Ursprünglich hatten wir ja die Idee, Fotoboxen zu vertreiben. Um diese herum haben wir dann ein Gesamtpaket für alle Arten von Feiern geschnürt. Und jedes Auto hat natürlich auch eine Fotobox“, fasst Tinzl zusammen.

Aufpolierte Oldtimer mit eigener Geschichte
Jedes Fahrzeug erzählt seine eigene Geschichte. Ausgangsmodell ist das kleine Moped-Auto APE von Piaggio. Ein italienischer Klassiker, den wohl jeder mit dem beschwingten Lebensgefühl des Südens verbindet. Klein genug für jede noch so enge Strada, groß genug für viel Dolce Vita. „Wir lieben Italien. Und es macht Spaß, sich mit diesen schönen Dingen zu befassen“, bringt Sief wieder die Glücksphilosophie der Firma ins Spiel. „Wenn schon arbeiten, dann zumindest dabei glücklich sein“, erklären die Firmenchefs mit einem Augenzwinkern. Aber sie können auch ernst. Eine Million Euro habe man bisher in das Unternehmen gesteckt. Noch schaut kein Gewinn heraus. Doch die Zeichen stehen auf Erfolg.

Der Kunde bestimmt Wert und auch Preis
Und dann erzählen die Unternehmer etwas, das unrealistisch und fast naiv klingt – aber auch das hat bisher funktioniert. „Die Kunden entscheiden selbst, wie viel ihnen ihr Event-Mobil oder eine Fotobox wert ist“, erklärt Tinzl. Heißt in der Theorie: Jeder kann zahlen, was er will! In der Praxis wird den Kunden vorgerechnet, was zwischen „knapp vor dem Verhungern“ und den marktüblichen Preisen möglich ist – dann wird entschieden. Sief: „Die allermeisten zahlen wirklich faire Preise. Diese Wertschätzung freut uns natürlich.“ Danach hört man noch etwas, das in jedem Business-Plan stehen sollte: „Glückliche Kunden zahlen gerne einen angemessenen Preis.“

Wieder durchstarten nach der Corona-Krise
Die Corona-Krise hat auch die „Hapymio“-Flitzer eingebremst. Die Partystimmung ist getrübt. Keine Hochzeiten, keine Vereinsfeste, keine Geburtstagsfeiern. Auch das im Februar neu eröffnete „Hapymio“-Café in den Innsbrucker Bögen musste nach ein paar Tagen vorerst zusperren. Doch jetzt geht es wieder bergauf und bei der jungen Firma trudeln schon wieder die Anfragen ein. „Wir haben zum Glück eine solide Finanzbasis und werden das schon überstehen. Wir wollen nicht aufgeben. Unsere Geschäftsidee macht uns einfach glücklich“, bringen die Geschäftspartner Sief und Tinzl noch einmal jenes Wort ins Spiel, welches das Leitmotiv des Unternehmens ist. Mit etwas Glück schwärmen Rocco, Francesca und die anderen Partytiger bald wieder aus...

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