Mysteriöser Tod

James-Bond-“Kollege” in London ermordet

Ausland
25.08.2010 17:36
Im Herzen von London ist ein mutmaßlicher Agent des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6 ermordet worden. Seine Leiche wurde in einer Wohnung im Nobel-Stadtteil Pimlico entdeckt, nur wenige hundert Meter vom Hauptquartier des Geheimdienstes entfernt, teilte Scotland Yard am Mittwoch mit.

Die Wohnung habe einem "Kommunikationsexperten" gehört, der beim Regierungsgeheimdienst GCHQ angestellt und für den Auslandsgeheimdienst MI6 abgestellt war. Eine offizielle Bestätigung, dass es sich bei dem 31 Jahre alten Toten um einen Agenten handelt, gab es nicht. Die Regierung bestätige nie die Identität von Geheimdienstmitarbeitern, teilte ein Sprecher der Downing Street vielsagend mit.

Die Leiche sei in einen Sack verpackt gewesen und habe bis zu zwei Wochen im Badezimmer der Wohnung gelegen, hieß es von der Polizei. Mysteriös: Neben dem Toten sei ein Mobiltelefon gefunden worden, um das herum mehrere SIM-Karten kunstvoll drapiert gewesen seien.

Ins Blickfeld von Terroristen geraten?
Eine gerichtsmedizinische Untersuchung sollte nähere Erkenntnisse zur Todesursache bringen. Aus Sicherheitskreisen hieß es am Mittwoch, die Wahrscheinlichkeit, dass der Tod mit einer möglichen geheimdienstlichen Tätigkeit des Mannes zusammenhängt, sei "eher gering". Trotzdem sei es möglich, dass der Mann aufgrund seiner Tätigkeit in das Blickfeld von Terroristen geraten sei, berichtet die britische Zeitung "Daily Mail".

Angeblich hatten Anrainer die Polizei darauf aufmerksam gemacht, dass der stets nette und freundliche Nachbar seit längerem nicht mehr gesehen wurde. Als die Polizei die Tür aufbrach, fand sie die Leiche des Mannes. Bewohner des Hauses sagten gegenüber britischen Medien, sie hätten den Mann sehr selten ein- und ausgehen sehen. "Die Vorhänge waren oft zugezogen", so eine Nachbarin.

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